Hans-Werner Sinn: "Auch Österreich muss in der Realität aufwachen"

Hans-Werner Sinn
Der Top-Ökonom analysiert die breit gefächerten Folgen des russischen Angriffskrieges und der EU-Sanktionen.

Mit dem deutschen Wirtschaftsexperten sprach der KURIER über die Machtverschiebung Richtung China, die Renaissance der Atomkraft sowie die nötige Zinsanhebung durch die EZB gegen die hohe Inflation.

KURIER: Herr Professor, Konzerne von Airbus bis Volkswagen kappen ihr Russlandgeschäft. Folgt daraus nicht wesentlich mehr Schaden als allein durch die Sanktionen?

Hans-Werner Sinn: Es ist zweifellos beabsichtigt, die russische Wirtschaft schwer zu treffen. Natürlich haben jetzt auch die Firmen kein Interesse daran, ihre Produktionen und Verbindungen aufrecht zu erhalten.

Es wird auch nicht mehr investiert werden, also sehr lange sehr finster bleiben zwischen der EU und Russland ...

Das hängt davon ab, wie lange Herr Putin lebt. Ein Nachfolger wird bestimmt eine Kursänderung versuchen.

Kommentare