Handelsstreit: China lässt Gen-Mais aus den USA ins Land

Als Geste guten Willens fünf weitere Pflanzensorten zugelassen – dennoch sehr zähe Verhandlungen über Abbau der Strafzölle.

Seit Juli 2017 hatten Chinas Behörden die Zulassung mehrerer gentechnisch veränderter US-Pflanzensorten auf die lange Bank geschoben. Am Dienstag kam überraschend grünes Licht für die Einfuhr von fünf neuen Sorten: Raps, Mais und Sojabohnen der Firmen BASF, Monsanto und DowDupont.

Ein US-Agrarverband wertete das als eine „Geste des guten Willens“. Die Verhandlungen von US-Regierungsvertretern in Peking mit dem Ziel, den erbitterten Handelsstreit auszuräumen, verliefen dennoch zäh. Nach zwei Tagen hieß es am Dienstag, man habe die Differenzen zwar verringert, aber noch keinen Deal zu verkünden. Ein ungeplant eingeschobener dritter Verhandlungstag soll nun Fortschritte ermöglichen.

Waffenstillstand endet

Am 1. März endet ein 90-tägiger Waffenstillstand. Ohne Deal würden die US-Strafzölle auf China-Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar von 10 auf 25 Prozent erhöht. Die Gespräche auf hochrangiger Beamtenebene liefen hinter verschlossenen Türen. Die Experten sollten eine Grundlage schaffen, auf der der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Chinas Vizepremier Liu He weiterverhandeln können.

Beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos (22. bis 25. Jänner) könnte US-Präsident Donald Trump dann Chinas Vizepräsidenten Wang Quishan treffen. Die USA fordern, dass China seinen Markt öffnet sowie verzerrende Subventionen, erzwungenen Technologietransfer und Patentklau einstellt. Darin sehen die USA die EU und Japan als Verbündete, am Mittwoch waren Gespräche in Washington anberaumt.

„Die Gespräche mit China laufen gut!“, erklärte Trump via Twitter-Kurzmeldung. An den Börsen wurde das geglaubt: Die Aktienkurse lagen zu Handelsauftakt an der Wall Street solide im Plus.

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