Haftstrafe für Ex-Italien-Chef der Hypo Alpe-Adria Bank

Hypo Alpe-Adria-Bank
Zu Haftstrafe von zwei Jahren wegen zu hoch berechneter Zinsen bei Leasingverträgen verurteilt

Der Ex-Chef der Hypo Alpe-Adria Bank in Italien, Lorenzo Di Tommaso, ist von einem Berufungsgericht in Triest zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann beim Obersten Gericht in Rom angefochten werden.

Di Tommaso, der die Italien-Tochter der Hypo Alpe Adria seit ihrer Gründung in den Jahren 1997 bis 2013 geführt hatte, kann aber auf freiem Fuß bleiben. Fünf Jahre wird ihm verboten sein, ein öffentliches Amt zu bekleiden, berichtete die Tageszeitung "Fatto quotidiano". Mit dem Manager waren weitere fünf Bankmanager angeklagt.

2019 war Di Tommaso von einem Gericht in Udine zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Die Mitangeklagten wurden jeweils zu drei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt. Sie profitierten alle von der Verjährung der meisten Vorwürfe, berichtete das Blatt.

Im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 soll die Bank bei der Zinssatzberechnung von Leasingverträgen, die mit Privaten und Unternehmen abgeschlossen worden waren, unerlaubt Zinsen in Höhe von 30 Mio. Euro kassiert haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft von Udine. Daraufhin hatte das Geldhaus 50.000 Leasingverträge für einen Gesamtwert von 80 Millionen Euro neu berechnet.

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