Griechen: Wirtschaft schrumpft, Kaufkraft schwindet
Schneller als bislang erwartet schrumpft die griechische Wirtschaft in diesem Jahr. Wie das Portal Focus Online am Dienstag unter Berufung auf Zahlen des griechischen Wirtschaftsforschungsinstituts KEPE berichtete, wird für 2012 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,7 Prozent gerechnet. Bisher gingen die griechische Regierung und die sogenannte Troika (EU, EZB und IWF) von einem Rückgang um 5,2 Prozent aus. 2011 war die griechische Wirtschaft um 9,6 Prozent eingebrochen.
Mit einer Umkehr des Trends sei "frühestens in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres zu rechnen", zitierte das Portal KEPE-Chef Panagiotis Korliras. Voraussetzung dafür sei aber, dass sich die politische Situation in Griechenland stabilisiere.
Griechen verloren an Kaufkraft
Die Griechen haben in den vergangenen fünf Jahren jedes Jahr 0,4 Prozent Kaufkraft verloren, allein 2011 um 3 Prozent oder 340 Euro pro Person. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Aussendung von RegioData Research hervor.
Europa habe dagegen 2011 insgesamt rund 3,7 Prozent Kaufkraft gewonnen - getragen von den großen, stabilen Volkswirtschaften. Die Kaufkraft liegt bei rund 13.100 Euro pro Kopf. Die fünf größten Märkte (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) verfügen zusammen über mehr als 70 Prozent des Kaufkraftvolumens Europas.
Österreich ist zu klein, um beim Gesamtvolumen eine Rolle zu spielen, landet aber mit einer Pro-Kopf Kaufkraft von 18.800 Euro pro Österreicher auf Platz 7. Die höchste Kaufkraft in Europa findet sich in Luxemburg, gefolgt von Schweiz und Norwegen.
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