Griechen-Abschreibung kostet UNIQA 346 Mio. Euro

Griechen-Abschreibung kostet UNIQA 346 Mio. Euro
Die UNIQA-Gruppe muss für 2011 mehr Verluste hinnehmen, als erwartet. Die operativen Kerngeschäfte laufen gut, so Konzernchef Brandstaetter.

Das Ergebnis der zu Raiffeisen gehörenden börsenotierten UNIQA wird wegen weiteren Wertberichtigungen auf griechische Staatsanleihen noch schlechter ausfallen als bisher geschätzt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird bei minus 330 Millionen Euro liegen. Im Herbst ging die UNIQA noch von 250 bis 300 Millionen Minus aus.
Allein die Abwertung der griechischen Staatspapiere schlägt sich mit 346 Millionen Euro nieder. Dazu summieren sich Einmalbelastungen von 190 Millionen Euro durch den Umbau und die Straffung des Konzerns.

Die Pläne für einen weiteren Börsegang 2013 sind nach wie vor aktuell. "Wir bereiten uns intern vor", bestätigt UNIQA-Chef Andreas Brandstetter. Der Zeitplan werde im zweiten Quartal 2012 bekannt gegeben, der Schritt werde aber nur bei einem entsprechenden Börse-Umfeld durchgezogen. Der Streubesitz soll von zehn auf über 30 Prozent wachsen.

Das operative Versicherungsgeschäft läuft weiterhin solide. Die Prämien stiegen im Konzern um 4,4 Prozent auf 5,367 Milliarden Euro, in Osteuropa um 6,5 Prozent. Brandstetter: "Wir haben ein robustes operatives Kerngeschäft. Die Sondereffekte belasten natürlich das Ergebnis 2011, entlasten uns aber für die Zukunft."

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