Mehr Einnahmen als Ausgaben

epa03521312 Fireworks explode over the ancient Parthenon temple on the Acropolis Hill during the New Year's celebrations in Athens, Greece, 01 January 2013. EPA/SIMELA PANTZARTZI
Athen weist erstmals seit Jahren einen primären Budgetüberschuss aus.

2013 werde "kein leichtes Jahr sein", stimmte Ministerpräsident Antonis Samaras die Griechen in seiner Neujahrsansprache auf ein weiteres entbehrungsreiches Jahr ein. Und tatsächlich wurden mit 1. Jänner im Rahmen des neuen Sparprogramms die Gehälter aller Beschäftigten in staatlichen und öffentlich-rechtlichen Unternehmen mit den Einkommen der Staatsbediensteten gleichgestellt. Laut Gewerkschaften müssen die Menschen so Einkommensverluste von bis zu 25 Prozent hinnehmen. Auch Pensionen wurden abermals gekürzt. Die Griechen begrüßten die neuen Einschnitte mit Protesten. Am Dienstag legten Stadt- und U-Bahn-Fahrer in Athen ihre Arbeit für 24 Stunden nieder.

Doch der Premier bleibt zuversichtlich. Man habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt: "Wir haben 2012 mit der Vergangenheit abgerechnet. 2013 werden wir die Wette um die Zukunft (des Landes) gewinnen." Rückenwind bekommt Samaras aus dem Finanzministerium. Wie es am Mittwoch mitteilte ist es erstmals seit Jahren gelungen einen primären Budgetüberschuss zu erzielen. Heißt: Griechenland hat in den ersten elf Monaten 2012 mehr eingenommen als ausgegeben – rechnet man anfallende Schuldzinsen nicht mit. Das Land habe einen Überschuss in Höhe von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zum Vergleich: 2011 hatte es im Berichtszeitraum ein Defizit in Höhe von 3,6 Milliarden Euro gegeben.

Luftverschmutzung: Ärztekammer schlug Alarm

Wirtschaftskrise und steigende Preise nehmen den Griechen die Luft zum atmen - buchstäblich, wie Ärzte meinen. Um teures Heizöl zu sparen, verbrennen viele Griechen Holz, um sich zu wärmen. Die Folge: Beißender Geruch und graubraune Dunstschichten über den Ballungszentren. Viele Athener klagten über tränende Augen und brennen im Hals.

Die Ärztekammer der griechischen Hauptstadt rief die Regierung am Mittwoch dazu auf, die Bevölkerung vor diesen Folgen ihrer Sparpolitik zu schützen. Das Phänomen habe "bedrohliche Dimensionen angenommen und setzt das Leben von Millionen Bürgern Gefahren aus", hieß es weiter. Dies gelte besonders für Kinder und chronisch Kranke.

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