Gewinn-Rückgang bei EVN um satte 41 Prozent

Für das neue Geschäftsjahr ist die EVN optimistisch.
Harte Zeiten für Energieversorger - ein Grund ist die Energiewende in Deutschland.

Schlechte Marktbedingungen für Energieversorger. Das zeigen die Zahlen in der EVN-Jahresbilanz. Der Nettogewinn sank im Geschäftsjahr 2012/’13 (per 30. September) um 41,2 Prozent auf 114,7 Millionen Euro. Beim Umsatz gab es ein Minus von 3,2 Prozent. Beim Betriebsergebnis (EBIT) war der Rückgang mit 2,1 Prozent am geringsten.

Ein Grund für die mäßige Performance ist die Energiewende in Deutschland. Der durch garantierte Einspeisetarife subventionierte Strom aus erneuerbarer Energie hat die Großhandelspreise massiv nach unten gedrückt. Daher ist auch der Kurs der Verbund-Aktie gesunken. Die 2010 von der EVN erworbenen Verbund-Anteile sind heute um 29,6 Millionen Euro weniger Wert.

Langfristige Verträge

Die in den langfristigen Gaslieferverträgen mit Russland festgelegten Tarife waren höher als die aktuellen Marktpreise. Dieser Umstand hat das EVN-Ergebnis um 19,7 Millionen Euro reduziert. Laut EVN-Vorstandssprecher Peter Layr wird über „Umstrukturierungen“ im Gasbereich nachgedacht. Das kann auch einen Ausstieg aus der OMV-Tochter EconGas bedeuten. Kürzlich hat die OMV mit Gazprom günstigere Tarife vereinbart. Derzeit ist Energie aus Kohlekraftwerken billiger als Energie aus Gaskraftwerken.

Schadenersatz

Beim neuen Kohlekraftwerk in Duisburg-Walsum ( Deutschland) haben allerdings technische Probleme die Inbetriebnahme verzögert. Die EVN verlangt vom Generalunternehmer Hitachi Schadenersatz.

Die Shkodra Region Beteiligungsholding mit dem Wasserkraftwerk Ashta in Albanien hat im schlechten EVN-Finanzergebnis ein Minus von 20,4 Millionen Euro verursacht. Auch der Verkauf des 50 Prozent-Anteils an der Devoll Hydropower ShA war kein Geschäft. Es kamen um 27,6 Millionen Euro weniger herein, als erwartet.

Vorstandssprecher Layr geht davon aus, dass es 2013/2014 besser wird. Ein EVN-Schwerpunkt ist der weitere Ausbau der Windenergie sowie Versorgungssicherheit. Laut Analysten wird es erst ab 2016 höhere Preise auf dem Energiemarkt geben.

Kommentare