Gewaltiger Gewinneinbruch bei Gazprom
Die hohen Gas-Lagerbestände in Europa und der Konflikt mit der Ukraine haben dem russischen Gasmonopolisten Gazprom im ersten Halbjahr 2014 einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Der vom Kreml gesteuerte Konzern verdiente im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 22,7 Prozent weniger. Zwischen Januar und Ende Juni habe man einen Überschuss von rund 451 Milliarden Rubel (8,8 Milliarden Euro) nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) erwirtschaftet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Grund für den starken Gewinnrückgang seien gut gefüllte Gasspeicher in Europa und der Gaskonflikt mit der Ukraine. Im Juni hatte Gazprom seine Lieferungen an Kiew wegen eines Streits um Schulden und Tarife gestoppt. Der Konzern fordert vom Nachbarland noch 5,3 Milliarden Dollar (rund 4,2 Milliarden Euro) für bereits bezogenes Gas.
Der Umsatz von Gazprom nahm den Angaben zufolge im ersten Halbjahr um 11,9 Prozent auf 2,874 Billionen Rubel zu. Der Vorsteuergewinn rutschte um 14,5 Prozent auf 634,5 Milliarden Rubel ab.
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