Reparaturbonus neu: Was mit der "Geräte-Retter-Prämie" gefördert wird

Ein Installateur in blauer Arbeitskleidung repariert eine Waschmaschine mit Werkzeug.
Die Reparaturförderung gibt es ab Jänner hauptsächlich für Haushaltsgeräte. Die Förderhöhe wurde auf maximal 130 Euro zusammengestutzt.

Zusammenfassung

  • Die neue Geräte-Retter-Prämie ersetzt ab Jänner den Reparaturbonus, fördert hauptsächlich Haushaltsgeräte und deckt bis zu 130 Euro der Reparaturkosten ab.
  • Nicht mehr gefördert werden E-Bikes, Fahrräder, Handys und reine Unterhaltungsgeräte; Partnerbetriebe und Konsumenten können sich ab sofort bzw. ab 12. Jänner registrieren.
  • Die Prämie soll Ressourcenschonung fördern, CO2-Ausstoß vermeiden und die heimische Reparaturkultur stärken; jährlich stehen 30 Mio. Euro bis 2028 zur Verfügung.

Im Mai war der Reparaturbonus  ausgelaufen, Anfang nächsten Jahres soll er in abgespeckter Form als „Geräte-Retter-Prämie“ zurückkehren. Das kündigte Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) am Mittwoch an.

Zusammengestutzt wurde nicht nur die Förderhöhe. Übernommen werden soll die Hälfte der Reparaturkosten bis zu einer Höhe von 130 Euro. Zuvor lag die maximale Förderhöhe bei 200 Euro. Auch die Liste der für die Förderaktion in Frage kommenden Geräte wurde stark gekürzt.

Was gefördert wird

Der Fokus liege auf „jenen Geräten, die im Haushalt am häufigsten benötigt werden und gleichzeitig viel Material binden“, sagt Totschnig. Dazu zählen etwa Waschmaschinen, Eiskästen, Tiefkühler, Staubsauger, aber auch Akkuschrauber, Klimageräte oder Bohrmaschinen. Unterstützt werden soll auch die Reparatur von Geräten für die Krankenpflege, etwa Rollstühle oder Blutdruckmessgeräte

Und was nicht

Die Reparatur von E-Bikes, Fahrrädern, Handys, reinen Unterhaltungsgeräten oder Massagesessel soll hingegen nicht mehr gefördert werden.

Für die Aktion wurden von 2026 bis 2028 30 Mio. Euro pro Jahr budgetiert. Partnerbetriebe können sich seit Mittwoch unter der Adresse geräte-retter-prämie.at registrieren. 

Anträge ab Jänner

Konsumentinnen und Konsumenten können die Prämie ab 12. Jänner ebenfalls unter dieser Adresse beantragen. Über die Website wird ein Bon erstellt, der dann bei den Partnerbetrieben eingelöst werden kann. Nach Bezahlung der vollständigen Summe für die Reparatur wird der Förderbetrag direkt auf das Konto der Antragsteller überwiesen

Anreiz zur Ressourcenschonung

Mit der Prämie wolle man einen Anreiz zur Ressourcenschonung geben, sagte Totschnig. Sie helfe  CO2–Ausstoß zu vermeiden, stärke die Kreislaufwirtschaft und unterstütze die Wertschöpfung durch heimische Betriebe. Die Prämie solle auch dazu beitragen, die Reparaturkultur in Österreich und die reparierenden Betriebe weiter zu stärken, so der Minister weiter. 

Auch die Wirtschaftskammer begrüßte die Neuauflage des Reparaturbonus. Damit werde die Qualifikation und das Know-how heimischer Reparaturbetriebe vor den Vorhang geholt, sagte Manfred Denk, Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ

2022 eingeführt

Der Reparaturbonus wurde ursprünglich im Frühjahr 2022 von der früheren Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) ins Leben gerufen. Insgesamt wurden rund 1,8 Millionen Bons eingelöst. Allerdings musste der Bonus wegen Förderbetrugs 2023 kurzfristig ausgesetzt werden. Im Mai 2025 waren schließlich die Fördermittel aufgebraucht. Anders als bei der Geräte-Retter-Prämie standen für den Bonus auch rund 130 Mio. Euro aus EU–Fonds zur Verfügung. Dazu kamen 124 Mio. Euro aus nationalen Mitteln.

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