Geht’s Licht aus?

Geht’s Licht aus?
Ruhe bewahren, keine Panik: Die Euro-Krise führt nicht zum Weltuntergang.

Die Lage ist bescheiden, aber nicht hoffnungslos. Zum Vergleich: In der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre brach die Wirtschaft um zehn Prozent pro Jahr ein. Heute haben Einzelstaaten wie Italien ein Minus von 0,8 Prozent. Damals gab es einen Bankencrash nach dem anderen, heute steht die EU zusammen und hilft Spaniens Instituten aus der Not. Großpleiten wurden auch in Österreich durch Verstaatlichungen abgewendet.

Eine ganz andere Frage ist, ob die Politik bei den Menschen ankommt. Otto Normalverbraucher fragt sich, wohin mit dem Ersparten, das Steuergeld ist ohnehin pfutsch. Hier drückt sich jeder Experte um eine präzise Aussage, weil im nächsten Augenblick alles falsch sein kann. Siehe die Schwankungen beim Goldpreis oder die explodierenden Immobilienpreise. Nicht in Panik zu verfallen, kann aber nicht verkehrt sein.

Der Euro wird vielleicht nicht in allen 17 Ländern überleben, uns aber erhalten bleiben. Vielleicht als eine Art D-Mark-Euro. Nord- und Südeuropa mit aller Gewalt in ein System zu pressen und alle über einen EU-Kamm ("Bankenunion", "Fiskalunion" etc.) zu scheren, kann ohnehin nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Die Planwirtschaft hat auch nicht funktioniert.

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