Fishburger statt Big Mac bei McDonald’s in Peking
Der Gammelfleisch-Skandal bei einem McDonald’s-Zulieferer in China hat nun massive Auswirkungen auf den Fast-Food-Riesen: In zahlreichen Filialen in Peking und Schanghai müssen Kunden auf McDonald’s-Klassiker verzichten und Fishburger statt Big Macs bestellen. Denn das US-Unternehmen hat in den betreffenden Filialen in der chinesischen Hauptstadt sämtliche Hühner-, Rind- und Schweinefleischburger aus dem Angebot genommen. Auch in Schanghai gibt es derzeit weder Rind- noch Hühnerfleischprodukte. Zu haben sind nur noch Fischgerichte. Schilder an den Kassen weisen die Kunden auf das reduzierte Angebot hin.
Inwieweit McDonald’s-Filialen an anderen Orten in China von den Einschränkungen betroffen sind, war noch nicht klar. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. In China gibt es mehr als 2000 McDonald’s-Filialen.
Etikettenschwindel
Fünf Festnahmen
Der beschuldigte Fleischlieferant, die Firma Shanghai Husi Food, gerät immer stärker in Bedrängnis. Die Behörden nahmen fünf Personen fest. Auch der US-Mutterkonzern, die OSI Group, hat die Notbremse gezogen. So soll Shanghai Husi Food vorerst geschlossen werden. Zudem kommen sämtliche Werke in China auf den Prüfstand.
Der Fleischskandal schlägt über China hinaus hohe Wellen – auch Hongkong und Japan sind betroffen. Denn zu den Abnehmern von Husi zählten neben McDonald’s weitere internationale Fast-Food-Ketten wie Kentucky Fried Chicken (KFC), Pizza Hut und Starbucks. Der japanische McDonald’s-Zweig hat alle Hühnerfleisch-Importe aus China gestoppt.
Erst vor wenigen Tagen hatte McDonald’s angesichts der Ukraine-Krise in Russland Probleme bekommen: Die russische Verbraucherschutzbehörde reichte Klage gegen den US-Konzern ein, um ein Verkaufsverbot von Burgern zu erreichen.
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