Game over? Jetzt auch Engpässe bei Spiele-Konsolen

Kind vor Computer
Die PC- und Gaming-Industrie schlägt Alarm: Chipmangel dürfte sich negativ auf das Weihnachtsgeschäft auswirken.

Elektronik-Spielzeug ist normalerweise der Renner unter dem Christbaum. Das könnte sich heuer ändern. Der Verband der deutschen Videospielbranche warnt wegen des weltweiten Computerchip-Mangels vor Engpässen im Weihnachtsgeschäft. "Wir gehen davon aus, dass einige Gaming-Produkte im Weihnachtsgeschäft daher nur schwer zu bekommen sind", sagte game-Geschäftsführer Felix Falk den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Besonders betroffen seien dabei Spielekonsolen und Grafikkarten.

Rasch Geschene besorgen

"Aber auch bei anderen Gaming-Geräten kann der Chipmangel zu einem knapperen Angebot führen", sagte Falk. Der Videospielmarkt sei im ersten Halbjahr um 22 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro gewachsen, erklärte Falk. Im Weihnachtsgeschäft rechne man nun ebenfalls mit einer hohen Nachfrage. "Wer plant, zu Weihnachten Gaming-Hardware zu verschenken, sollte auf jeden Fall möglichst früh seine Geschenke besorgen", empfahl Falk. Bei Computerspielen oder Guthabenkarten erwartete der game-Geschäftsführer den Zeitungen zufolge keine Engpässe.

Fahrradbranche leidet

Von Problemen in der Lieferkette ist auch die Fahrradindustrie betroffen. "Wer ganz genau weiß, was es sein soll, und bei Farbe, Ausstattung, Einzelteilen sehr festgelegt ist, kann Pech haben und lange warten müssen", sagte Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verband (ZIV), den Zeitung der Funke Mediengruppe. Wer flexibler sei, komme schneller zu einem neuen Rad - ob mit oder ohne elektronische Unterstützung. Sein Tipp für Weihnachten: "Jetzt was Schönes kaufen, was im Laden steht oder lieferbar ist."

Wenig Probleme meldet dagegen die Unterhaltungselektronik-Branche. In dem Segment "gehen wir aktuell nicht von eine Knappheit an Geräten für den Endverbraucher aus", sagte Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) den Zeitungen. Vier von fünf Kunden hätten beispielsweise in diesem Jahr laut einer aktuellen ZVEI-Umfrage beim Kauf eines TV-Geräts keine Lieferverzögerungen beklagt.

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