US-Ölkonzern Chevron will Hess um 53 Milliarden Dollar übernehmen

Schild einer Chevron Tankstelle
Es handelt sich um die achtgrößte Fusion in der weltweiten Geschichte der Öl-Industrie.

Der US-amerikanische Ölmulti Chevron hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von mehr als 35 Milliarden Dollar (33 Mrd. Euro) eingefahren. Mit derart gut gefüllten Kassen begibt er sich auf Einkaufstour: Insgesamt 53 Mrd. Euro (50 Mrd. Euro) bietet er für den kleineren Mitbewerber Hess.

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Firmenchef John Hess, der 69-jährige Sohn des Gründers, soll einen Platz im Chevron-Verwaltungsrat bekommen.

Die Zustimmung der Aufsichtsbehörden vorausgesetzt, wäre das die achtgrößte Übernahme in der Geschichte der Ölindustrie. Chevron hat es dabei Beobachtern zufolge vor allem auf Förderprojekte von Hess in Guyana abgesehen. In dem lateinamerikanischen Land wurden große Ölvorkommen gefunden.

US-Ölmultis setzen nicht auf Energiewende

Die angestrebte Übernahme zeigt einmal mehr, dass die US-Ölmultis ihr Geschäft entgegen dem Trend zu Erneuerbaren weiterhin bei den fossilen Energieträgern sehen.

Erst vor knapp zwei Wochen wurde bekannt, dass Exxon den Konkurrenten Pioneer Natural Resources für umgerechnet 56 Mrd. Euro schluckt.

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Chevron geht auf die 1879 in Kalifornien gegründete Pacific Coast Oil Company zurück. Es ist der zweitgrößte Ölkonzern der USA und einer der zehn größten weltweit. Zu den größten Anteilseignern von Chevron gehören der Finanzdienstleister Vanguard und die Fondsgesellschaft Blackrock.

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