"Immenser Imageschaden für die AUA"
Aufgrund "doppelt so vieler Krankenstände wie sonst" musste die AUA in der Weihnachtswoche fünf Langstrecken-Rotationen streichen, 1441 Passagiere wurden umgebucht. Unausgesprochen im Raum steht eine abgesprochene Aktion der Piloten gegen die Sparpläne des Vorstands. Für das Wochenende sieht sich die heimische Lufthansa-Tochter aber gerüstet.
"Heute und auch für das kommende Wochenende sind dank der hohen Einsatzbereitschaft unserer Piloten alle Flüge besetzt", sagt Pressesprecher Peter Thier. "Eine konzertierte Aktion des Betriebsrates möchten wir nicht bestätigen.“
"Eine solche Protestaktion würde ich nie organisieren - da würde ich mich strafbar machen."
- Betriebsratschef Karl Minhard
Der Imageschaden für die AUA ist laut Minhard jedenfalls immens. Am 22. Dezember fiel ein Flug nach Dubai aus, einen Tag später musste die AUA die Flüge nach Toronto und Peking streichen und am Heiligen Abend fiel die Chicago-Rotation der Krankenstandswelle zum Opfer. Am Christtag musste erneut der Flug zwischen Wien und Peking abgesagt werden. Am Stephanitag ist es laut AUA zu keinem weiteren Ausfall mehr gekommen. Allerdings kam es parallel dazu aufgrund der winterlichen Wetterlage mit hartnäckigem Nebel zu starken Unregelmäßigkeiten im Flugbetrieb auf der Mittelstrecke.
"Unangenehme" Situation
Von der Krankenstandswelle betroffen waren hingegen ausschließlich Flüge, die mit einer Boeing 767 durchgeführt wurden. Auf der Teilflotte mit nur sechs Flugzeugen und rund 100 Piloten meldete sich um Weihnachten gut ein Zehntel davon krank. Die Höhe des Schadens, der der Airline dadurch entstanden ist, wollte Pressesprecher Thier nicht beziffern. Man habe in erster Linie innerhalb des Lufthansa-Konzerns umgebucht, dennoch sei die Situation "unangenehm".
Einen Zusammenhang mit einer anderen Protestaktion im Lufthansa-Konzern sieht er nicht. Das Bodenpersonal der Lufthansa am Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle hatte sich am Donnerstag geschlossen krankgemeldet (mehr dazu hier).
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