Lufthansa-Flüge nach Paris fielen aus

Mehrere Flugzeuge verschiedener Fluggesellschaften stehen auf einem Rollfeld.
Zu viele "Krankmeldungen" ließen den Flugplan zusammenbrechen.

Vier Lufthansa-Flüge vom und zum Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle sind am Donnerstag einem nicht angekündigten Streik zum Opfer gefallen. Es seien Hin- und Rückflug Frankfurt-Paris und München-Paris annulliert worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Die anderen Flüge seien nicht gestrichen worden, die Verbindungen sollten "ganz normal stattfinden". Angaben eines Sprechers der Pariser Flughäfen vom Vormittag, wonach die Lufthansa alle Verbindungen vom Donnerstag streichen musste, seien "nicht korrekt".

"Stark" unterbesetzt

Die Gewerkschaften laufen Sturm gegen Pläne der Lufthansa, im Zuge von Sparbemühungen in Frankreich 199 Arbeitsplätze zu streichen, was 75 Prozent der Stellen in dem Land entspricht. Laut Gewerkschaft ist es seit der Ankündigung der Stellenstreichungen zu einem Anstieg der Krankheitsfälle bei den Lufthansa-Mitarbeitern gekommen.

Donnerstagfrüh sei das Lufthansa-Personal am Hauptstadtflughafen wegen krankheitsbedingter Ausfälle „stark“ unterbesetzt gewesen, sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Zudem habe es keine Lufthansa-Verantwortlichen gegeben, um mit der Situation umzugehen. Es sei daher zu „einer Art Arbeitsniederlegung“ gekommen, „ein Domino-Effekt aus persönlichen Initiativen“.

Zuletzt hatte die AUA-Mutter Lufthansa wegen eines Streiks am letzten November-Wochenende alle Flüge von und nach Roissy streichen müssen. Die Lufthansa hatte 2012 einen Sparplan angekündigt, der weltweit die Streichung von 3500 Stellen vorsieht. Die Fluggesellschaft will dadurch wieder rentabler werden.

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