Studie: Frauen gründen mehr Einzelunternehmen als Männer

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Die Gründungen fanden vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen sowie Handel statt.

Frauen gründen mehr Einzelunternehmen als Männer, geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsauskunftei CRIF hervor. Gegründet würden die Unternehmen vornehmlich in traditionellen Frauendomänen wie Gesundheits- und Sozialwesen, Handel und sonstige Dienstleistungen. Von Frauen gegründete Firmen haben demnach tendenziell eine längere Lebensdauer als von Männern gegründete.

Im Vorjahr wurden laut Studie rund 98.500 Einzelunternehmen (inklusive Personenbetreuer) gegründet und 18.500 Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Bei den Einzelunternehmen lag der Frauenanteil bei 55,6 Prozent. Bei den neuen GmbHs lag der Anteil mit Frauen in der Geschäftsführung bei 18,5 Prozent. Die Zahl der von Frauen gegründeten Einzelunternehmen stieg leicht um 0,09 Prozent.

Einzelunternehmen bestanden im Durchschnitt sechs Jahre

"Wenn man alle Rechtsformen zusammennimmt, sind Frauen unter den Gründern nach wie vor in der Minderheit, auch wenn es natürlich erfreuliche Neuigkeiten sind, dass die Zahl der weiblich gegründeten Einzelunternehmen erneut leicht angestiegen ist", so CRIF-Österreich Geschäftsführer Boris Recsey laut heutiger Pressemitteilung.

Der CRIF-Erhebung zufolge wagen Frauen vermehrt in traditionell stark weiblich besetzten Branchen den Schritt in die Selbstständigkeit. So gab es 2016 die meisten der von Frauen gegründeten Einzelunternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen mit 12.450 Gründungen (minus 3,99 Prozent gegenüber 2015), gefolgt vom Handel mit rund 4.260 (+7,71 Prozent) sowie dem Bereich sonstiger Dienstleistungen mit rund 3.110 (+0,99 Prozent). Das Durchschnittsalter der österreichischen Gründerinnen liege bei 41 Jahren.

Einzelunternehmen, die 2006 von Frauen gegründet wurden, bestanden im Durchschnitt knapp sechs Jahre (2.176 Tage) - um mehr als ein Jahr (431 Tage) länger als von Männern gegründete.

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