Folgen des Ukraine-Krieges lassen Arbeitslosigkeit wieder steigen
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges zeigen erste Spuren am heimischen Arbeitsmarkt. Erstmals seit Jänner sind in der Vorwoche die Arbeitslosenzahlen wieder angestiegen. Aktuell sind 324.977 Menschen beim AMS vorgemerkt, davon sind 251.633 arbeitslos und 73.344 in AMS-Schulungsmaßnahmen. Diese Woche seien 2.094 Personen mehr arbeitslos gemeldet als vor einer Woche, teilte das Arbeitsministerium am Dienstag mit.
"Gründe dafür sind hauptsächlich die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Effekte auf die Wirtschaft und die durch den Angriffskrieg notwendig gewordenen wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland", so Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeitslosenzahlen aktuell deutlich niedriger.
Ende April 2021 waren die Bundesländer Wien und Niederösterreich noch in einem harten Lockdown und die Arbeitslosigkeit lag inklusive Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmern laut Arbeitsministerium um 109.721 Personen höher als heute. Vor der Coronapandemie Ende April 2019 lag die Zahl der Arbeitslosen um 33.917 Personen höher als derzeit.
50.000 in Kurzarbeit
Die Voranmeldungen zur Kurzarbeit belaufen sich diese Woche auf 50.039 Personen. Ein Plus von 3.050 Voranmeldungen im Vergleich zur Vorwoche. "Hauptgrund hierfür sind die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine", so Arbeitsminister Kocher. "Möglich ist aber auch, dass vor allem Produktionsunternehmen aufgrund des mehrwöchigen Lockdowns in Schanghai und der damit einhergehenden globalen Lieferkettenprobleme besorgt sind und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit voranmelden."
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