Flugsicherung restriktiv bei Drohnen

Drohnen können für die Luftfahrt hoch riskant sein.
Von 100 Anträgen hat die Austro Control bisher ein Viertel genehmigt.

Eine US-Passagiermaschine wäre vor wenigen Tagen im Luftraum von Florida beinahe mit einer Drohne kollidiert. Die unbemannten Flugobjekte können Flugzeuge zum Absturz bringen, etwa wenn sie in die Triebwerke eines Jets geraten.

Wer in Österreich eine Drohne starten lassen will, braucht eine Bewilligung der Flugsicherung. Von 100 Anträgen hat die Austro Control (AC) bisher rund 25 genehmigt. "Wir wollen keine Spaßbremsen sein, aber wir müssen unsere Verantwortung als Behörde wahrnehmen", betonen die AC-Vorstände Heinz Sommerbauer und Thomas Hoffmann. Die auch bei Privaten immer beliebteren ferngesteuerten Kameras dürfen hierzulande nicht höher als 150 Meter fliegen und werden nur für gewerbliche Zwecke genehmigt.

Sparkurs

Die rund 1000 Mitarbeiter große Austro Control reagierte auf die Krise in der Luftfahrt mit Sparmaßnahmen. Überstunden wurden abgebaut und personelle Abgänge werden nur noch bei den Lotsen nachbesetzt. Der Vorstand möchte heuer auch über einen neuen, flexibleren Kollektivvertrag (KV) verhandeln, allerdings nur für neu eintretende Beschäftigte. Wegen der Nachschusspflicht bei den Betriebspensionen (20 Prozent des Letztbezugs) drehte sich das Ergebnis im Vorjahr in einen Verlust von 7,8 Millionen Euro.

Die Zahl der Flugbewegungen (Überflüge, Starts und Landungen) im österreichischen Luftraum verringerte sich im Vorjahr um 1,7 Prozent. Auf den Bundesländer-Fughäfen war das Minus wesentlich höher, in Linz und Klagenfurt "im freien Fall".

Das 2013 in Betrieb genommene neue Flugsicherungssystem "TopSky", eine gemeinsame Entwicklung mit Dänemark, Irland, Schweden und Kroatien, bringt gegenüber einem Alleingang eine Kostenersparnis von rund 30 Prozent, rechneten Sommerbauer und Hoffmann vor. Die im März gestartete Optimierung der Flugrouten zwischen Österreich und den östlichen und südöstlichen Nachbarländern (Functional Airspare Block Central Europe) verkürzt die Flugstrecken pro Tag in diesem Raum um insgesamt 5700 Kilometer. Die direktere und kürzere Streckenführung bringt den Airlines zehn Millionen Euro Einsparung im Jahr.

Pünktlichkeit
Die Austro Control zählte 2013 zu den pünktlichsten Flugsicherungen in Europa. Im ersten Quartal 2014 verursachten die heimischen Fluglotsen bei den Überflügen überhaupt keine Verspätungen. In Wien mussten die Passagiere heuer bei Starts und Landungen durchschnittlich nur 0,3 Minuten warten.

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