Flughafen-Wien knackt erstmals die Umsatz-Milliarde

Flughafen Frankfurt (Symbolbild)
Der Flughafen Wien konnte die Zahl der Passagiere deutlich steigern, 31,7 Millionen in Wien, und mit Malta und Kosice 41,4 Millionen Passagiere.

Der Flughafen Wien befindet sich auf einem Höhenflug. „2024 war  für uns das beste Geschäftsjahr in der Geschichte der Flughafen Wien AG“, sagt Vorstand Julian Jäger. So erzielte der Flughafen in Wien mit 31,72 Millionen Passagieren ein neues All-time-High, das ist ein Plus von 7,4 Prozent. Mit den Schwesterflughäfen in Malta und Kosice waren es 41,4 Millionen Passagiere. 

„Die Reiselust ist zurück, Corona ist überwunden und diese Tatsachen bestärken den wirtschaftlichen Erfolgskurs der Flughafen Wien AG“, sagt Vorstand Günther Ofner. Der Umsatz ist um 13 Prozent auf 1,052 Millionen Euro gestiegen. 

„Was uns besonders freut ist, dass die neue Bundesregierung einen neuen Kurs zur Luftfahrt einschlägt“, sagt Ofner. „Die Grüne Verkehrsministerin hat immer gefremdelt, wenn es um die Luftfahrt ging. Umso begrüßenswerter ist es, dass im neuen Regierungsprogramm ein positives Bekenntnis zur Entwicklung des Luftverkehrsstandortes Österreich enthalten ist.“ Das sei deshalb wichtig, da die Luftfahrt global ein starker Wachstumstreiber ist. 
 

300 Millionen werden investiert

„Es wäre schade, wenn sich Österreich abkoppelt“, sagt Ofner. Deshalb werden wir auch kräftig in den Ausbau des Standortes investieren, um die Wachstumsmöglichkeiten voll auszuschöpfen.“ 
Rund  300 Millionen Euro werden heuer in den Flughafen Wien investiert. So wird bei der Süderweiterung des Terminals 3 der Rohbau im Sommer fertiggestellt werden und 2027 in Betrieb gehen. Das Projekt kostet insgesamt 420 Millionen Euro und wird aus dem eigenen Cashflow gestemmt. 

Auch die Airportcity wird weiter ausgebaut. So wird die Office Park 4 um 17.000 Quadratmeter Büro- und Konferenzflächen erweitert. Der Bau startet 2026. Im Herbst 2025 nimmt ein neues Hotel seinen Betrieb auf und ein neues Parkhaus ist in Planung. 

Dritte Piste und SAF

„Wir arbeiten an der Vorbereitung der Entscheidung über die dritte Piste“, sagt Ofner. „Bedauerlicherweise haben wir noch keine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs.“ So habe des Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass auch die Bauzeitverlängerung Teil des Genehmigungsverfahrens ist. „Gegen diese Entscheidung haben wir vor fast einem Jahr Rechtsmittel eingelegt“, sagt Ofner. „Bisher ist leider Funkstille. Es bleibt dabei, dass wir im Laufe des Jahres 2026 entscheiden werden, ob und wie es mit dem Projekt weitergeht.“ 

Ofner  betont auch, dass die Regulierung auf EU-Ebene in vielen Bereichen ein Problem sei. So sei die Beimischungspflicht von nachhaltigem Flugtreibstoff SAF  so reguliert, dass es zu einer unnötigen Verteuerung kommt. So wird nur SAF aus europäischer Produktion als -einsparend anerkannt, SAF aus anderen Ländern nicht. „Das verhindert, dass günstiges SAF in Gunstlagen wie den nordafrikanischen Wüsten produziert wird“, sagt Ofner. „Der regulative Rahmen stellt eine massive Benachteiligung der europäischen Flughäfen und Fluglinien dar.“ Den Airlines aus dem außereuropäischen Raum müssen kein SAF beimischen.

Ausblick 2025

„Für heuer rechnen wir mit einem leichten Wachstum. Wachstum im Jänner und wir sind zufrieden mit dem Februar“, sagt Jäger. „Der Ausblick auf den Sommer ist grundsätzlich optimistisch. Wir hören von den Airlines und Reiseveranstaltern hören, dass die Vorausbuchungen sehr sehr stark sind.“

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