Flughafen-Vorstand Ofner: "Flugchaos? Nicht bei uns"

Flughafen-Vorstand Ofner: "Flugchaos? Nicht bei uns"
Günther Ofner erklärt, warum es in Wien besser läuft, welche Flughäfen man jetzt tunlichst meiden muss und worauf er bei der ÖBAG achten wird.

KURIER: Was ist los auf den europäischen Flughäfen?

Günther Ofner: Es ist richtig, von den europäischen Flughäfen zu sprechen und nicht von uns. Es gibt Problemzonen, gewichtige Problemzonen in England, Holland, Deutschland. Und es gibt andere, die ihre Hausaufgaben gemacht haben. Da gehören wir dazu, und München oder Zürich, wo es wenige Probleme gibt. Wir haben die passagierstärksten Wochenenden des Jahres auch schon hinter uns. Es hat alles eigentlich perfekt funktioniert.

Die hohe Reiselust nach der Pandemie, Sommerurlaube: Das konnte man alles kommen sehen. Das sind doch riesige Managementfehler.

Man muss die Kirche im Dorf lassen, weil kurzfristige Streichungen hat es immer gegeben. Und die Probleme, die etwa bei Austrian aufgetreten sind, waren wieder Corona geschuldet. Wenn Crews erkranken, ist das leider meistens kurzfristig.

Warum kann es der Flughafen Wien besser?

Das österreichische Modell Kurzarbeit ist vorbildlich. Es hat uns ermöglicht, 80 Prozent der Belegschaft zu halten, trotz Stillstands und Lockdowns. Diese Mitarbeiter stehen jetzt wieder zur Verfügung. Wir beherrschen außerdem die Tochtergesellschaften selbst, während das auf anderen Flughäfen an Dritte vergeben wird. Die haben in der Pandemie ihre Leute abgebaut.

Ich habe den heutigen Tag beobachtet: Bis 16 Uhr gab es zwölf Verspätungen bzw. annullierte Flüge.

Das ist völlig normal. Man müsste jetzt hinterfragen, was die jeweilige Ursache war.

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