Fed führt schärferen Verhaltenskodex ein als geplant

Eurozone legt vor, Fed zieht nach
Die US-Notenbank führt schärfere Beschränkungen ein. Darunter: Keine Kryptowährungen, Leerverkäufe oder Anteile an Firmenfonds mehr für Spitzenkräfte der US-Notenbank.

Die US-Notenbank führt nach umstrittenen Finanzmarktgeschäften einiger Führungskräfte schärfere Beschränkungen ein als geplant. Die Federal Reserve verbietet ihren Spitzenkräften künftig nicht nur den Handel mit einzelnen Aktien und Anleihen, sondern auch den Kauf von Anteilen an Branchenfonds und Leerverkäufe.

Verbot von Kryptowährungen

Untersagt würden zudem der Besitz von ausländischen Währungen und Kryptowährungen sowie Rohstoffhandel, kündigte die Fed am Freitag an. Jegliche Transaktion müsse zudem 45 Tage im voraus angekündigt werden und bedürfe einer Genehmigung.

Damit zieht die Fed Konsequenzen aus der öffentlichen Empörung über private Finanzmarktgeschäfte hochrangiger Notenbanker. Der Chef der Federal Reserve Bank von Dallas, Robert Kaplan, war im Oktober zurückgetreten. Er hatte zur Begründung erklärt, er wolle eine Belastung der Zentralbank im Zusammenhang mit seinen persönlichen Investments vermeiden.

Kurz zuvor hatte der Präsident der Fed in Boston, Eric Rosengren, seinen Rücktritt angekündigt. Rosengren, der ebenfalls wegen umstrittener Aktiengeschäfte unter Druck geraten war, hatte für seinen Rückzug gesundheitliche Gründe genannt.

Die Regeln, deren Grundzüge die Fed im Oktober veröffentlicht hatte, sollen von Mai an schrittweise in Kraft treten. Damit will die Fed nach eigenen Angaben das Vertrauen in die Unparteilichkeit und Integrität in ihr geldpolitisches Gremium, den Offenmarktausschuss, sicherstellen.

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