EZB will von UniCredit Plan zu faulen Krediten sehen

EZB will von UniCredit Plan zu faulen Krediten sehen
Die Bank hat zu Jahresende individuelle Kapitalanforderungen der EZB wegen milliardenschwerer Abschreibungen nicht erfüllt.

Mitten in ihrer milliardenschweren Kapitalerhöhung gerät die Bank-Austria-Mutter UniCredit wegen fauler Kredite immer stärker unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) wolle bis Ende Februar eine Strategie sehen, wie das Institut seine Probleme mit den Darlehen bewältigen wolle, teilte die italienische Großbank am Montag mit.

Die Bank habe zum Ende des Jahres die individuellen Kapitalanforderungen (SREP-Quote) der EZB wegen ihrer 12,2 Milliarden Euro schweren Abschreibungen nicht erfüllt.

Die EZB habe eine Reihe von Risiken aufgezeigt, die neben den faulen Krediten auch die Liquidität sowie Schwierigkeiten wegen der Geschäfte mit Russland und der Türkei umfassten. Die als Bankenaufsicht fungierenden Zentralbank habe auch die anhaltend schwache Rentabilität moniert. Insgesamt liefen derzeit vier EZB-Überprüfungen.

UniCredit will 13 Milliarden Euro frisches Kapital aufnehmen, um damit den Konzernumbau zu finanzieren. Es handelt sich um die größte Kapital-Sammelaktion in der italienischen Wirtschaftsgeschichte. UniCredit will 17,7 Milliarden Euro an faulen Krediten loswerden und 14.000 Stellen streichen.

Reaktion an der Börse

Die Aktien der UniCredit sind am Montag an der Mailänder Börse nach dem Ultimatum der EZB arg unter Druck geraten. Die UniCredit-Aktie verlor 4 Prozent ihres Wertes und wurde vorübergehend vom Handel ausgesetzt.

Auch die anderen Bankenaktien in Mailand verzeichneten Kursverluste. Die Papiere des Versicherungskonzerns Generali, an dem die Mailänder Großbank Intesa San Paolo interessiert ist, fielen um 1,7 Prozent. Die Mailänder Börse gab Montagvormittag um 1,6 Prozent nach.

Kommentare