EZB: Mehr Personal gegen die Krise

EZB: Mehr Personal gegen die Krise
Die Eurokrise macht den Mitarbeitern der Europäischen Zentralbank zu schaffen – viele stehen vor dem Burn-out. Nun bekommen sie Verstärkung.

Wir haben eine enorme Arbeitsbelastung im Haus. Die Situation ist nicht haltbar." Im Juli schlug Marius Mager, Präsident der EZB-Gewerkschaft Ipso bei EZB-Präsident Mario Draghi Alarm, dass viele Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) über hohe Arbeitsbelastung klagen würden und die Zentralbank generell nicht mit ausreichend Personal ausgestattet sei. Seit Beginn der Finanzkrise 2008 hat die Bank mit Sitz in Frankfurt immer mehr Aufgaben übernommen – neues Personal wurde seitdem keines eingestellt.

Wie die Tageszeitung Die Welt berichtet, will die EZB nun Personal aufstocken. 40 zusätzliche Mitarbeiter für das Jahr 2013 habe der Zentralbankrat im Kampf gegen die Eurokrise genehmigt, so das Blatt. Entsprechende Informationen der Welt aus Notenbankkreisen wurden von der EZB bestätigt. Gut die Hälfte der zusätzlichen Kräfte sollen in der Abteilung für volkswirtschaftliche Analyse – hier wird geprüft wie solide jedes Euroland dasteht - zum Einsatz kommen.

In Belegschaftskreisen sei bezüglich der geplanten Aufstockung von einem "Tropfen auf den heißen Stein" die Rede.

Burnout-Banker

Die Financial Times Deutschland hatte im Juli unter der Überschrift "Die Burnout-Banker" von einer Umfrage unter 715 Beschäftigten der EZB berichtet, wonach 80 Prozent von ihnen über eine hohe Arbeitsbelastung klagten. Fast 20 Prozent hätten angegeben, die Arbeitsbelastung beeinflusse ihre Leben massiv, und 16 Prozent hielten die Folgen für Gesundheit und Privatleben für "ernst".

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