EZB hält Leitzins auf Rekordtief von 0,5 Prozent

ARCHIV - Die Euro-Skulptur leuchtet am 04.03.2009 in Frankfurt am Main vor der Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) (Langzeitbelichtung). Das Bundesverfassungsgericht befasst sich am 11.06.2013 erneut mit dem Kurs der Euro-Retter. Im Zentrum der Verhandlung in Karlsruhe steht die Frage, ob die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Kompetenzen überschritten hat. Foto: Arne Dedert/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Seit der Zinssenkung im Mai entspannte sich die Konjunktur etwas.

Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. Das beschloss der EZB-Rat nach Angaben der Notenbank am Donnerstag in Frankfurt. Seit der Zinssenkung im Mai hat sich die Lage an der Konjunkturfront etwas entspannt: Das Geschäftsklima verbesserte sich und die Verbraucherstimmung im Euroraum kletterte im Juni auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren.

Daher hatten die meisten Volkswirte weder eine weitere Senkung des Leitzinses noch zusätzliche Stützungsmaßnahmen erwartet. Zumal EZB-Präsident Mario Draghi damit rechnet, dass sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2013 allmählich erholen wird. Niedrige Zinsen sollen Investitionen anschieben und damit die Wirtschaft in Schwung bringen.

Da der Preisdruck gering ist, steht vorerst auch keine Zinserhöhung an. Ohnehin will die EZB anders als die US-Notenbank Fed vorerst keine Pläne zum Ausstieg aus der Krisenpolitik des billigen Geldes verkünden. Das hatte EZB-Direktor Benoît Cœuré betont: "Es sollte keine Zweifel geben, dass ein Ende der lockeren Geldpolitik weit entfernt ist."

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