Expo Mailand: Die Schau der großen Hoffnungen

Ab Freitag stellen 145 Nationen aus. Das kriselnde Italien erwartet einen Wachstumsschub.

Begleitet von Protesten der Expo-Gegner und letzten Bauarbeiten eröffnet Italiens Premier Matteo Renzi heute, Freitag, die Weltausstellung in Mailand. Bis 31. Oktober präsentieren sich 145 Länder auf der internationalen Leistungsschau, zu der 20 Millionen Besucher erwartet werden. Eine Schau, die Italien nicht nur einen guten Ruf als Gastgeberland bringen soll, sondern auch den ersehnten Wachstumsimpuls für die Wirtschaft.

Immerhin 1,3 Mrd. Euro lässt sich der italienische Staat das Spektakel kosten, gut zehn Milliarden Euro soll es im besten Fall der Wirtschaft bringen – vor allem dem Tourismus. Im Vorfeld sorgten Skandale um Korruption rund um die Vergabe von Bauaufträgen an die Mafia für Wirbel. Lange gab es Zweifel, ob alle Pavillons rechtzeitig fertig werden.

Essen für alle

Thematisch geht es bei der Weltausstellung heuer gleich ums Ganze, um die Welt an sich. "Den Planeten ernähren, Energie für das Leben", so der recht unkonkrete Titel der Expo. Damit auch wirklich für jedes Land etwas dabei ist, geht es um Ernährung ebenso wie um Nachhaltigkeit, Nahrungssicherheit, erneuerbare Energien sowie Umweltschutz. Die teilnehmenden Länder verpflichten sich in einer "Charta für Mailand", den Menschen das Recht auf gesunde Ernährung zu garantieren. Kritiker werfen dem Veranstalter vor, aus der Expo eine Leistungsschau für Lebensmittelriesen wie Coca-Cola, McDonald’s und Nestlé gemacht zu haben.

Österreich präsentiert sich in Mailand in erster Linie als Tourismusland. Ein Stück Wald als Pavillon soll den müden Expo-Besuchern frische Luft zum Durchatmen bieten und Kompetenz in Sachen Natur, Technik und Energie vermitteln. Lesen Sie dazu eine Reportage am Montag im KURIER.

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