Experten rechnen mit weiterhin steigenden Preisen am Wiener Wohnungsmarkt

Experten rechnen mit weiterhin steigenden Preisen am Wiener Wohnungsmarkt
Eigentum wird im Jahr 2022 um 5,5 bis 7 Prozent teurer

Die Corona-Epidemie hat die Nachfrage am Wiener Wohnungsmarkt verändert. Statt Zwei-Zimmer-Wohnungen werden nun verstärkt Drei-Zimmer-Wohnungen nachgefragt. Wegen der Umstellung auf Homeoffice und Ausgangsbeschränkungen wird mehr Zeit zu Hause verbracht.

Das bedeutet aber nicht, dass mehr größere Wohnungen verkauft werden können. Dafür sorgen die schon derzeit sehr hohen Preise. Eigentumswohnungen gibt es in Wien ab 5000 Euro pro Quadratmeter. 80 Quadratmeter kosten daher etwa 400.000 Euro.

Das ist mehr als die meisten Wohnungskäufer ausgeben können und wollen. Laut der Geschäftsführerin von EHL Wohnen, Karina Schunker, gibt es die größte Nachfrage in der Preisklasse von rund 300.000 Euro. Im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten seien in Wien um bis zu 40 Prozent mehr Eigentumswohnungen angefragt worden.

Höhere Mieten

Schunker rechnet mit weiterhin steigenden Immobilienpreisen. Bei Wohnungseigentum soll es ein Plus von 5,5 bis sieben Prozent geben. Die Mieten werden laut Prognose um die Inflationsrate steigen. Aktuell beträgt die Nettomiete im Neubau im Schnitt inklusive Betriebskosten etwa 12,50 Euro pro Quadratmeter. Im ersten Bezirk und in besonders guten Lagen sind die Preise deutlich darüber.

Heuer werden in Wien 19.700 Wohnungen fertiggestellt. Das sind mehr als im Vorjahr und auch mehr als im kommenden Jahr. Der Grund dafür ist der Rückgang bei den Baubewilligungen. Im ersten Halbjahr 2021 gab es in nur 6.000 Baubewilligungen für Wohnungen. Schunker: „Rechnet man das hoch, dann ist das schon ein deutlicher Rückgang des Angebots in Wien.“

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