Ex-OMV-Chef Roiss geht zum Stromkonzern Verbund

Gerhard Roiss 2015
Gerhard Roiss wird laut einem Bericht von diePresse.com Aufsichtsratspräsident im Stromkonzern. Der Verbund-Vorstand könnte von vier auf zwei Personen reduziert werden.

2015 musste Gerhard Roiss nach vier Jahren seinen Posten als OMV-Chef räumen. Jetzt feiert der 64-Jährige ein berufliches Comeback. Wie die Presse in ihrer Online-Ausgabe berichtet, wird Roiss neuer Präsident des Aufsichtrates des Stromkonzerns Verbund.

Demnach hat Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner als Eigentümervertreter Roiss diese Woche vorgeschlagen. Bestätigt werden soll Roiss bei der Verbund-Hauptversammlung am 5. April. Ein reiner Formalakt - der Bund ist Mehrheitseigentümer im Verbund, hält 51 Prozent am börsennotierten Stromkonzern.

Geht es nach Mitterlehner, soll der künftige Verbund-Präsident das Management laut Presse dabei unterstützen, "den Konzern zukunftsgerichtet neu aufzustellen". Das betrifft neue Geschäftsfelder, wie die Wasserstofftechnologie. Aber es betrifft auch strukturelle Veränderungen im Konzern.

Mitterlehner spricht gegenüber der Presse von "Überlegungen", den Vorstand des Verbundkonzerns von derzeit vier auf zwei Personen zu verkleinern. Die Verträge aller Vorstände laufen Ende 2018 aus. Fix soll bereits sein, dass Gilbert Frizberg, Roiss‘ Vorgänger an der Verbund-Aufsichtsratsspitze, den Verbund verlassen wird. Frizberg war im Jahr 2000 von dem damaligen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein eingesetzt worden.

In früheren Medienberichten waren als mögliche Kandidaten für den Vorsitz im Verbund-Aufsichtsrat auch der Tankstellenbetreiber und Wirtschaftskammer-Vizepräsident Jürgen Roth und der scheidende Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich, Leo Windtner, genannt worden.

Ex-OMV-Chef Roiss geht zum Stromkonzern Verbund
ABD0034_20150311 - WIEN - ÖSTERREICH: Der Verbund AG Aufsichtsratschef Gilbert Frizberg am Mittwoch, 11. März 2015, während der Bilanz-PK Verbund AG "Jahresergebnis 2014" in Wien. - FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER

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