Ex-BZÖ-General drängt in die Kammer

Unternehmensberater Ebner buhlt um Wirtschaftsliberale
Christian Ebner: "Wir sind die vereinigte Befreiungsfront".

Der Wiederbelebungsversuch des BZÖ durch Ulrike Haider bei der EU-Wahl erregte vergangene Woche viel Aufsehen. Aber auch ein anderer Oranger startet einen neuen Anlauf: Der heutige Unternehmensberater und frühere BZÖ-Generalsekretär, Christian Ebner, hat die Plattform "FreeMarkets.at" aus der Taufe gehoben und will damit im kommenden Jahr bei der Wirtschaftskammerwahl antreten. Ebner stimmt sich schon jetzt auf den Kammer-Wahlkampf und gegen Kammerpräsident Christoph Leitl ein: "Wir sind die vereinigte Befreiungsfront für Unternehmer."

Ebners Forderungskatalog ist denn auch lang und sehr wirtschaftsliberal ausgerichtet. Er reicht von der Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in der Kammer, über die Abschaffung jeglichen Gebietsschutzes bis hin zum Gratisparken für alle Liefer- und Transportautos von Gewerbetreibenden.

Ganz Ex-Politiker denkt Ebner nicht nur an die Unternehmer, sondern hat auch eigene Steuerideen und will das Bankensystem reformieren. Kern seiner Steuerüberlegungen ist eine Flat-Tax von 25 Prozent für alle Unternehmen und Personen. Auch das Mehrwertsteuersystem gehöre radikal erneuert und durch ein "Verkaufssteuersystem" ersetzt. Solch einer Steuer würden nur Verkäufe an Konsumenten unterliegen. Außerdem will er die Pflichtversicherung durch eine Versicherungspflicht ersetzen. Ebner: "Die heutige Sozialversicherung ist doch eine versteckte Steuer."

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