EVN will Millionen von Kraftwerksbauer zurück

Niederösterreichs Strom- und Gasversorger bringt Klage gegen Hitachi ein.

Niederösterreichs Strom- und Gasversorger EVN hat mit dem deutschen Steinkohle-Kraftwerk Walsum bei Duisburg kein Glück. Schon bald nach der Grundsteinlegung im November 2006 kam es zu Problemen mit dem Hochleistungsstahl des japanischen Hitachi-Konzerns. Die Inbetriebnahme des Kraftwerks, an dem die EVN 49 Prozent und die deutsche Steag 61 Prozent hält, wurde immer wieder verschoben. Die Kosten kletterten von ursprünglich 800 Millionen Euro auf mittlerweile 1,1 Milliarden Euro. In der Bilanz 2001/12 hat die EVN schon mehr als 200 Millionen Euro für Walsum rückgestellt.

Jetzt wollen die Niederösterreicher eine Schiedsklage gegen Hitachi einbringen. Der Schaden wird mit 600 Millionen Euro beziffert. Der Walsum-Mehrheitseigentümer Steag will in den nächsten Tagen dem Gang zum Schiedsgericht zustimmen.

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