Euroraum und EU: Jährliche Inflation im Juni leicht gesunken

Niedrige Rohstoffpreise drücken Inflation
Eurostat: Rückgang in der Eurozone auf 1,9 Prozent, in der EU auf 2,2 Prozent - Österreich weiter über EU-Durchschnitt

Die jährliche Inflation (HVPI) im Euroraum ist im Juni 2021 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent gesunken. Im Juni 2020 hatte sie 0,3 Prozent betragen, wie das Europäische Statistikamt Eurostat mit Sitz in Luxemburg am Freitag mitteilte. In der EU lag die jährliche Inflationsrate demnach im Juni bei 2,2 Prozent gegenüber 2,3 Prozent im Vormonat. Im Juni 2020 hatte sie 0,8 Prozent betragen.

Österreich lag trotz eines Rückgangs im Juni im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent weiter deutlich über dem EU-Durchschnitt. Die niedrigsten Raten wurden in Portugal (minus 0,6 Prozent), Malta (0,2 Prozent) und Griechenland (0,6 Prozent) verzeichnet; die höchsten in Ungarn (5,3 Prozent), Polen (4,1 Prozent) und Estland (3,7 Prozent). Gegenüber Mai ging die jährliche Inflationsrate in zwölf Mitgliedstaaten zurück, blieb in vier unverändert und stieg in elf an.

Überdurchschnittlich hoher Anstieg der Energiepreise 

Die Energiepreise legten zum Vorjahresmonat um 12,6 Prozent zu. Alle anderen Produktkategorien verteuerten sich dagegen unterdurchschnittlich. Die Preise für unverarbeitete Lebensmittel sanken im Jahresvergleich sogar leicht.

Die Jahresrate für die Kerninflation sank von 1,0 auf 0,9 Prozent. Die Kerninflation gilt vielen Ökonomen als entscheidend für den grundsätzlichen Preistrend, da schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.

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