Mehr Transparenz im Regal: Die EU bringt Klarheit auf den Frühstückstisch

Die Umsetzung der EU-Frühstücksrichtlinien zu Fruchtsäften, Honig, Konfitüren und Trockenmilch gehen mit heute, Freitag, für die kommenden sechs Wochen in Begutachtung. Ziel ist es, die Qualität von Lebensmitteln zu verbessern, Konsumenten besser zu informieren und Produzenten klare Vorgaben zu geben.
EU-Frühstücksrichtlinien: "Sorgen für mehr Transparenz im Regal"
Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig begrüßt die Neuerungen ausdrücklich: „Wir sorgen für mehr Transparenz im Regal und mehr Frucht auf dem Frühstückstisch. Und ja – Marmelade darf endlich wieder Marmelade heißen.“
Die Überarbeitung der sogenannten „Frühstücksrichtlinien“ umfasst konkrete Anpassungen in vier Lebensmittelkategorien, die nationale und europäische Anforderungen stärker harmonisieren und aktuelle Verbraucherbedürfnisse berücksichtigen:
- Honig: Bei Honigmischungen muss künftig die Herkunft jedes einzelnen Ursprungslandes angegeben werden – inklusive Gewichtsanteil. „Wo Honig draufsteht, soll man auch genau wissen, woher er kommt. Das ist ein echter Gewinn für Konsument:innen und eine Chance für regionale Produzent:innen“, so Königsberger-Ludwig.
- Fruchtsäfte: Der Reformbedarf bei zuckerreichen Produkten wird berücksichtigt – künftig können zuckerreduzierte Fruchtsäfte spezifisch ausgewiesen werden. Das unterstützt gesundheitsbewusste Kaufentscheidungen und fördert eine ausgewogene Ernährung.
- Konfitüre: Der generelle Mindestfruchtgehalt bei Konfitüren und Gelees wird von 350 auf 450 Gramm pro Kilogramm erhöht. Damit sinkt der Anteil von zugesetztem Zucker. Zusätzlich wird die in Österreich gebräuchliche Bezeichnung „Marmelade“ wieder offiziell zulässig. „Das ist nicht nur eine Frage der Tradition, sondern auch des gesunden Hausverstands“, so die Staatssekretärin.
- Trockenmilch: Künftig ist die Herstellung laktosefreier Varianten durch enzymatische Umwandlung der Laktose in Glucose und Galactose ausdrücklich vorgesehen. Dadurch wird das Angebot für Menschen mit Laktoseintoleranz erweitert.
„Wir bringen europäische Standards auf den Frühstückstisch – mit mehr Klarheit, mehr Gesundheit und ein bisschen mehr Heimatgefühl. Denn bei aller EU-Technik: Am Ende geht’s darum, was bei den Menschen auf dem Teller landet“, betont Königsberger-Ludwig abschließend.
Kommentare