Erzeugerpreise 2016 weiter gesunken

Aufgewickelte Stahlbänder bei der voestalpine AG (Symbolbild)
Ausschlaggebend für den Abwärtstrend war der billige Strom.

Die industriellen Erzeugerpreise haben 2016 weiter nachgegeben. Im Jahresschnitt sind sie um 1,8 Prozent gesunken, ein Grund dafür war der billige Strom. 2015 waren die Erzeugerpreise um 1,5 Prozent gefallen, 2014 um 1,1 Prozent. Zum Jahreswechsel zeichnete sich aber eine Trendwende ab.

Im Dezember 2016 stieg der Erzeugerpreisindex um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte die Statistik Austria am Montag mit. Zuletzt waren die industriellen Erzeugerpreise im Jänner 2013 angestiegen (+0,3 Prozent).

Im Jahr 2016 waren die Preisrückgänge bei Energie (-5,7 Prozent), da vor allem die unter Druck geratenen Strompreise (-4,2 Prozent), sowie bei Vorleistungsgütern (-1,5 Prozent) hauptverantwortlich für den Abwärtstrend.

"Traumstart" ins neue Jahr

Laut Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer hat die heimische Industrie hat einen "Traumstart" ins neue Jahr hingelegt. Der Bank-Austria-Einkaufsmanagerindex, ein Konjunkturindikator, hat im Jänner auf 57,3 Punkte zugelegt, nach 56,3 Punkten im Dezember 2016. Trotz derzeitiger Unsicherheiten ("Bexit", Trump) erwartet das Institut für 2017 ein Industriewachstum in Richtung 3 Prozent.

Kräftigen Rückenwind bekam die Industrie zu Jahresbeginn von hohen Auftragszuwächsen sowohl aus dem In- als auch Ausland. Erstmals seit eineinhalb Jahren waren die Auftragszuwächse im Export stärker als im Import.

Einziger Wermutstropfen in dieser guten Entwicklung ist ein starker Preisauftrieb, der die Erträge der Firmen belastet. Neben dem nachfragebedingten Anstieg der Preise für Rohstoffe und Vormaterialien, darunter vor allem Rohöl, wirke sich auch der aktuell schwächere Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar ungünstig aus, so die Bank Austria. "Der Einkauf verteuerte sich im Jänner nachfrage- und wechselkursbedingt so stark wie zuletzt vor fünfeinhalb Jahren." Den Firmen sei es nicht in vollem Ausmaß gelungen, die höheren Kosten auf die Verkaufspreise überzuwälzen.

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