Erster Kontakt fand im Büro von Haider statt

APA9528938-2 - 21092012 - KLAGENFURT - ÖSTERREICH: ZU APA 0085 II - Der ehemalige Kärntner ÖVP-Obmann Josef Martinz am Freitag, 21. September 2012, vor Beginn des möglicherweise letzten Verhandlungstages in der "Causa Birnbacher" am Landesgericht Klagenfurt. Der am 4. Juli begonnene Untreue-Prozess könnte heute mit Urteilssprüchen erstinsanzlich zu Ende gehen. APA-FOTO: GERT EGGENBERGER
Richter Liebhauser-Karl legte ein Protokoll über ein abgehörtes Telefonat vor

Immer wieder Jörg Haider! Auch am dritten Prozesstag gegen die ehemaligen Hypo-Chefs Wolfgang Kulterer und Gert Xander „geisterte“ der verstorbene Landeshauptmann durch das Landesgericht Klagenfurt.

„Der erste Kontakt mit Kulterer fand in Haiders Büro statt“, sagte der damalige Geschäftsführer der Styrian Spirits als Zeuge. „Mit dem Hypo-Chef wurde aber meiner Erinnerung nach nie über den Betriebsmittelkredit verhandelt.“ Die 2 Mio. Euro sind Gegenstand der Anklage wegen Untreue. Denn die Hypo hatte den Kredit ohne Sicherheiten gewährt.

Eine Haftung des Landes sei laut Kulterer von Haider zugesagt worden. Daran konnte sich auch Haiders Referent für Wirtschaftsfragen erinnern. Anlässlich des Spatenstichs für das Schlosshotel Velden habe der Landeshauptmann zu Kulterer gesagt, „das wird erledigt“.

Haiders Pressesprecher Stefan Petzner schob die Schuld, dass die Landeshaftung nicht abgegeben wurde, der SPÖ-Vorsitzenden Gaby Schaunig zu: „Sie fühlte sich an die Zusage ihres Vorgängers Ambrozy nicht gebunden.“ Ex-VP-Chef Josef Martinz sagte, dass er gegen die Übernahme der maroden Fluglinie und die Haftung gewesen sei.

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