Erste Bank verringert ihre Anteile an Sparkasse OÖ
Die Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse baut - vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörde - ihren Mehrheitsanteil an der Sparkasse Oberösterreich weiter aus. Bis 2026 will sie diesen von derzeit 57,28 auf 85,7 Prozent kräftig aufstocken. Sie übernimmt Anteile der Erste Bank, die spätestens bis Juni 2026 nur mehr mit 10 statt bisher 39,19 Prozent an der Sparkasse OÖ beteiligt sein wird. Über einen entsprechenden Vertrag informierten die Beteiligten am Dienstag.
Über den Preis der Transaktion wurde Vertraulichkeit vereinbart. Er basiere auf einem externen Bewertungsgutachten und sei "für beide Partner akzeptabel", so Gerald Gutmayer, Vorstandsvorsitzender der Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse. Der erste Teil der Aktien werde nach der Hauptversammlung 2022 wandern, bis spätestens Ende Juni 2026 soll die in Stufen durchgeführte Transaktion abgeschlossen sein. Allerdings könne man auch schon 2024 soweit sein, ließ der Vorstandschef den genauen Zeitplan offen.
"Wirtschaftlich gute Voraussetzungen"
Man wolle "ein Stück Oberösterreich nach Oberösterreich zurückholen", begründete Gutmayer den Deal. Es gebe "wirtschaftlich gute Voraussetzungen, um aus eigener Kraft gemeinsam mit der Anteilsverwaltung eine noch stärkere Verankerung in OÖ zu erreichen", so Sparkasse-OÖ-Vorstandsvorsitzende Stefanie Huber. Gleichzeitig werde damit die Aufnahme der Sparkasse Oberösterreich als Vollmitglied im Haftungsverbund der Sparkassengruppe in die Wege geleitet.
Auch Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank, bezeichnete den Preis als "fair". Mit der Reduzierung ihren Anteils wird für die Erste Bank, die bisher das Anrecht auf einen Vorstandssitz hatte, auch ihr Einfluss zurückgehen. Es sei nicht üblich, dass ein 10-Prozent-Eigentümer das Recht habe, einen Vorstand zu stellen, so Holzinger-Burgstaller.
Aktuell hält die Anteilsverwaltung 57,28 Prozent an der Sparkasse OÖ, die Erste 39,19 Prozent, der Rest ist in der Hand von Kleinaktionären. Bis spätestens 2026 soll die Anteilsverwaltung 28,42 Prozent von der Ersten übernehmen. 10 Prozent behält die Erste selbst, die Differenz geht an Kleinaktionäre.
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