Erneuerbare sorgen für billigeren Strom

Windenergie und Solaranlagen decken zunehmend mehr vom Strombedarf
Ohne Ökostrom wäre die elektrische Energie teurer, sagt eine Studie der Uni Erlangen.

Die Förderkosten für Ökostrom, die die Verbraucher zahlen, sind ein stetiges Streitthema zwischen Erneuerbaren-Branche und Industrie- sowie Konsumentenvertretern. "Zu teuer", lautet häufig die Kritik. Eine Studie der Universität Erlangen widerspricht diesem Vorwurf: Hätte es den Ökostrom-Ausbau in Deutschland nicht gegeben, wäre Strom viel teurer, lautet das Fazit der Studienautoren.

Sie berechneten dies folgendermaßen: Die Strompreise an der Leipziger Strombörse wären im Jahr 2013 (das Bezugsjahr der Studie) ohne Erneuerbare um 5,29 Cent je Kilowattstunde höher gewesen. Denn das Stromangebot wäre viel knapper gewesen als jetzt. Hochgerechnet auf den gesamten Stromverbrauch ergibt dieser Mehrpreis für Deutschland 31,6 Milliarden Euro. Das Fördervolumen für Erneuerbare belief sich dagegen 2013 auf 20 Milliarden Euro. "Der deutsche Letztverbraucher sparte sich also 11,2 Milliarden Euro", sagt Studienautor Jürgen Karl. Zudem hätte die Nachfrage mit den vorhandenen fossilen und atomaren Kraftwerken nicht gedeckt werden können – und zwar übers Jahr 269 Stunden lang.

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