Ermittlungen gegen Energy-Drink Monster

Ermittlungen gegen Energy-Drink Monster
Die US-Lebensmittelaufsicht ist nach fünf Toten und einer Herzattacke alarmiert. Die Mutter eines mutmaßlichen Opfers spricht von einer "tödlichen Falle".

Die US-Lebensmittelaufsicht hat nach Berichten über fünf Todesfälle und eine Herzattacke nach dem Verzehr des Energy-Drinks Monster Ermittlungen eingeleitet. Die Behörde sei über die Vorfälle und den möglichen Zusammenhang mit dem koffeinhaltigen Getränk informiert worden und nehme die Berichte sehr ernst, erklärte die Sprecherin der Lebensmittelaufsicht, Shelly Burgess, der Nachrichtenagentur AFP in einer E-Mail. Es gebe aber keinen Beweis dafür, dass Monster ursächlich für die Todesfälle sei.

In der vergangenen Woche hatte die Familie einer 14-Jährigen im US-Staat Kalifornien eine Klage gegen den Produzenten des Getränks Monster Energy eingereicht (Bericht hier). Das Mädchen war an einem Herzstillstand gestorben, nachdem sie innerhalb von 24 Stunden zwei 0,7-Liter-Dosen Monster Energy getrunken hatte. Dies entspricht laut den Anwälten der Familie dem Koffeingehalt von 14 Flaschen Coca-Cola in derselben Größe. Die Ärzte hielten damals in ihrem Autopsiebericht eine "Herzrhythmusstörung durch Vergiftung mit Koffein" als Todesursache fest.

Mutter: "Tödliche Falle"

Erfrischungsgetränke dürfen in den USA höchstens 71,5 Milligramm Koffein je 0,35 Liter enthalten. Die Höchstgrenze gilt für Energizer nicht, weil diese als Nahrungsergänzung angesehen werden. Die Energie-Getränke seien für junge Mädchen und Buben eine "tödliche Falle", erklärte die Mutter der 14-Jährigen. Der Hersteller müsse zur Kenntnis nehmen, dass "sein Produkt töten kann".

Der Monster-Energy-Produzent Monster Beverage erklärte, nach acht Milliarden Verkäufen von Energizern sei der Tod des Mädchens das erste Mal, dass ein Zusammenhang zwischen dem Getränk und einem Todesfall hergestellt werde. Im Juni hatte bereits die französische Gesundheitsbehörde ANSES Ermittlungen wegen Monster Energy eingeleitet. Es seien mehrere Vorfälle im Zusammenhang mit dem Getränk gemeldet worden.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

Kommentare