Energiekosten der Haushalte werden weiter sinken

Immer mehr Anbieter auf dem Energiemarkt.
Stromlieferanten und Gasanbieter senken ihre Preise. Mehr Wettbewerb unter Anbietern.
Energiekosten der Haushalte werden weiter sinken
Es geht auch billiger. Heuer haben 48 Stromlieferanten und neun Gasanbieter ihre Preise gesenkt. Ab 1.Oktober zahlen die Kunden der EnergieAllianz Austria (Energie Wien, Energie Burgenland und die EVN) rund fünf Prozent weniger für Strom und Gas. Das bringt einem durchschnittlichen Haushalt etwa 55 Euro im Jahr (mehr dazu hier).

Die Vorstände der Regulierungsbehörde E-Control, Walter Bolz und Martin Graf, gehen davon aus, dass dieser Trend auch im kommenden Jahr anhalten wird. Die Haushalte können sich daher weiter über sinkenden Energiekosten freuen. Außer die Bundesregierung beschließt zusätzliche Belastungen. Auch der forcierte weitere Ausbau erneuerbarer Energieträger könnte für höhere Strompreise sorgen.

Preisunterschiede

Deutliche Einsparungen sind bei einem Wechsel des Energielieferanten möglich. Die höchsten Preisunterschiede zwischen dem billigsten und den teuersten Anbieter gib es beim Strom in Oberösterreich (rund 230 Euro im Jahr) und beim Gas in Klagenfurt (rund 400 Euro im Jahr). Aber auch Bestandskunden profitieren.

Der Grund dafür ist der Wettbewerb unter den Anbietern. Die Stromkunden in Wien können zwischen 66 Lieferanten wählen. Es hat lange gedauert, bis die Konsumenten durch verstärkten Wechsel des Lieferanten die Energieanbieter zu Preisnachlässen motiviert haben.

Allerdings betragen die reinen Energiekosten beim Strom lediglich ein Drittel und bei Gas knapp unter 50 Prozent der Gesamtkosten. Der Rest entfällt auf Steuern und Abgaben sowie auf die Kosten für die Erhaltung und den Ausbau der Strom- und Gasnetze.

Trotz der bisherigen Preissenkungen zahlen die Haushalte immer noch zu viel. Das zeigt ein Vergleich der Energiepreise in der EU. Die Haushaltstarife in Österreich sind etwa auf dem Niveau der durchschnittlichen Haushaltspreise in der EU. Die Energietarife für die heimische Industrie liegen allerdings unter den durchschnittlichen EU-Preisen für die Industrie.

Kommentare