Energieforschung mit Kohle von Bill Gates

Microsoft-Gründer Gates interessiert sich für Energiethemen der Zukunft
Österreich tritt internationalem Netzwerk "Mission Innovation" für saubere Energien bei. Die Mitgründer sind 20 Milliardäre.

Österreich zapft bei der Forschungsförderung globale Finanzquellen an und tritt dem 2015 bei der Weltklimakonferenz in Paris gegründeten Energieforschungsnetzwerk "Mission Innovation" bei. Die Allianz hat sich zum Ziel gesetzt, den Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter schneller voranzutreiben, indem sie weltweit Forschungsprojekte finanziell unterstützt und Erfahrungen mit neuen Technologien austauscht. "Mission Innovation" gehören 22 Staaten, darunter die USA, China, Indien und Deutschland sowie die Europäische Union (EU) an.

Initiiert wurde das Netzwerk vom sogenannten "Club der guten Milliardäre" rund um Microsoft-Gründer Bill Gates. Er legte gemeinsam mit 20 Milliardären wie SAP-Mitgründer Hasso Plattner, Virgin-Visionär Richard Branson oder Alibaba-Gründer Jack Ma einen milliardenschweren Fonds auf, der in Erneuerbare Energien und saubere Energieversorgung investieren soll. Gates interessiert sich seit Jahren für technische Entwicklungen in der Energiewirtschaft und investierte unter anderem auch in Atomkraft.

Infrastrukturminister Jörg Leichtfried hofft, dass Gates sich auch an heimischen Energieprojekten beteiligt oder "österreichische Produkte kauft". Für die Teilnahme an "Mission Innovation" müssen jedoch auch die staatlichen Förderungen für Energieforschung erhöht werden. Leichtfried stellte eine Aufstockung der Mittel von zehn auf 24 Mio. Euro jährlich in Aussicht.

Expertenbeirat

Als Vorsitzender des "Mission Innovation"-Expertenbeirates wird Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun tätig sein. In dem angestrebten Beitritt sieht der stellvertretende Obmann des Fachverbandes der Elektro- und Mikroelektronikindustrie (FEEI) eine Chance, wichtige forschungspolitische Maßnahmen umzusetzen und die Kooperation in der Szene im In- und Ausland zu vertiefen.

Die Koordination der heimischen Beteiligung wird das Austrian Institute of Technology (AIT) übernehmen, wie die Leiterin des AIT-Energieforschungsbereichs, Brigitte Bach, erklärte. Sie wies darauf hin, dass mit Mitgliedsstaaten wie China oder Indien in "Mission Innovation" auch wichtige "Nachfrageländer" für in Österreich entwickelte Technologien vertreten sind.

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