Energieautarkie-Start-up Heizma erhält 2,5 Millionen Euro

Die drei Heizma-Gründer Valentin Perkonigg, Michael Kowatschew und Alexander Valtingojer
Mit dem Einstieg neuer Investoren will Heizma u.a. Finanzierungslösungen und eine Energiemanagement-Software weiterentwickeln.
  • Heizma erhält 2,5 Millionen Euro von neuen Investoren zur Weiterentwicklung von Finanzierungslösungen und Energiemanagement-Software.
  • Das Unternehmen bietet Komplettpakete für Energieautarkie in sieben Bundesländern an und beschäftigt 75 Personen.
  • Heizma entwickelt neue Finanzierungslösungen, um auch ohne staatliche Förderung Kunden für Energieprojekte zu gewinnen.

Das Wiener Unternehmen Heizma hat das Ergebnis einer neuen Finanzierungsrunde über 2,5 Millionen Euro bekannt gegeben. 2 Millionen waren das Ziel, durch das Interesse zahlreicher neuer Investoren kam es zu einer Überzeichnung um 25 Prozent. Das erst 2023 gegründete Start-up zeigt sich hocherfreut und hat bereits Pläne für die Verwendung der neuen Mittel.

Komplettpakete in sieben Bundesländern

Heizma verfolgt das Ziel, "Hausbesitzern maximale Eigenversorgung mit Wärme und Strom ohne finanzielle Belastung zu ermöglichen", erklärt Michael Kowatschew, Geschäftsführer von Heizma. Kunden werden Komplettpakete aus Photovoltaikanlage, Wärmepumpe, Stromspeicher, Ladelösungen für Elektroautos und Klimaanlagen angeboten - gesteuert von einem hauseigenen Energiemanagementsystem. Auch um die Abwicklung von Förderungen kümmert sich das Start-up.

Mit 4 eigenen Meisterbetrieben werden Projekte in allen Bundesländern außer Tirol und Vorarlberg angeboten. 75 Mitarbeiter zählt das Unternehmen. 2024 wurde die Grazer Firma Meo Energy übernommen, die ein intelligentes Energiemanagementsystem in das Firmenportfolio einbrachte. Die Software soll nun mit dem frischen Kapital weiterentwickelt werden.

Finanzierung auch ohne Förderung

Ein weiterer Teil des Geldes soll in die Entwicklung einer neuen Finanzierungslösung fließen. Viele Bemühungen von Kunden, den eigenen Haushalt möglichst energieautark zu machen, werden momentan durch mangelnde finanzielle Mittel beschränkt, erklärt Kowatschew. Investitionssummen bei neuen Elektroinstallationen und Heizsystemen seien hoch. Bisher profitierten heimische Haushalte von großzügiger staatlicher Förderung.

Im Rahmen der "Raus aus Öl und Gas" bzw. "Kesseltausch"-Aktion konnte man bis zu 75 Prozent der Investitionskosten, etwa in Wärmepumpen-Heizungen, vom Staat zurückerhalten. Nach Auslaufen der Förderperiode 2024 ist eine Weiterführung jedoch ungewiss - auch in Anbetracht der Budgetsanierungspläne der neuen Bundesregierung.

Kowatschew zeigt sich aber überzeugt, auch ohne staatliche Unterstützung zahlreiche neue Kunden gewinnen zu können. "Viele Kunden sind durch die Fördersituation verunsichert und warten, bis Klarheit herrscht. Es gibt aber viele, die sich trotz fehlender Förderung für unser Angebot interessieren."

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