Emirates muss auf eigenes Gate für den A380 bis 2020 warten
Seit Juli des Vorjahres hebt Emirates ein Mal täglich in Wien mit einem Airbus A380 ab. Das Großraumflugzeug erfreut sich bei den Passagieren offenbar großer Beliebtheit. "Wir sind überrascht über die extrem gute Akzeptanz, die nach wie vor anhält. Auch in der Businessclass", stellt Martin Gross, Österreich-Chef von Emirates, fest. Die Überflieger aus Dubai steigerten die Zahl ihrer Passagiere im Gesamtjahr 2016 um 6,7 Prozent auf mehr als 420.000 Fluggäste. Obwohl sich das Sitzangebot mit dem Einsatz des A380 um 20 Prozent erhöhte, blieb die Gesamtauslastung stabil. Seit dem Start 2004 beförderte die Golf-Airline ab und nach Wien in Summe mehr als drei Millionen Passagiere.
Noch lässt Gross offen, wann Emirates auch für den zweiten täglichen Flug einen A380 einsetzt. Lange könnte es nicht mehr dauern. Derzeit bedient die arabische Airline Wien neben dem Riesenvogel mit einer Boeing 777. Üblicherweise stockt Emirates eine A380-Destination nach rund zwei Jahren auf. Könnte aber auch früher sein, abhängig von der Nachfrage.
Altes Terminal
Auf ein zweigeschoßiges Gate und eine eigene Lounge muss die Airline aber voraussichtlich bis 2020 warten. Das Gate ist im alten, mittleren Flughafen-Terminal geplant, das ausgebaut und saniert wird. Die Kooperation mit dem Flughafen funktioniere "außerordentlich gut", konstatiert Gross.
Doch unabhängig vom Airport stellt sich die Frage, ob für das Gate eine aufwendige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig ist. Laut der Gesetzesnovelle, die derzeit im Parlament liegt, aber noch nicht beschlossen wurde, ist eine UVP ab einer Erweiterung um fünf Gates notwendig. Wobei die Zahl der neuen Gates nicht mit alten Zugängen, die geschlossen werden, saldiert werden darf. Selbst dann nicht, wenn in Summe künftig weniger Gates angeboten werden als in der Vergangenheit. Die Errichtung einer Lounge würde um die fünf Millionen Euro kosten.
Rund zwei Drittel der abfliegenden Emirates-Passagiere reisen von Wien über Dubai zu anderen Langstrecken-Destinationen weiter. Mit der AUA überschneide man sich im Linienverkehr nur mit vier Zielen, kalmiert Gross.
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