Eltern sind die wichtigsten Finanzberater der Jungen

Eltern sind die wichtigsten Finanzberater der Jungen
In Geldfragen wenden sich Österreichs Jugendliche zuerst an ihre Eltern. Banken kommen weit dahinter, ergibt eine Umfrage.

Sie reden gerne über Geld, wissen auch sehr gut, wieviel sie einmal verdienen wollen. Doch wenn es um Finanzfragen oder Kredite geht, werden Österreichs Jugendliche unsicher. Erste Ansprechpartner sind dann die Eltern. Das ist die Essenz einer Umfrage von marketmind im Auftrag der Bawag/PSK bei 18- bis 29 jährigen Jugendlichen.

Im Umgang mit Geld ist die Jugend im Grunde konservativ. Konsumieren im Hier und Jetzt ist nur für neun Prozent der Befragten ein Thema. Die große Mehrheit würde Anschaffungen lieber aufschieben als Schulden dafür zu machen. Und ist das einmal doch nicht möglich, gehen die Jungen zu den Eltern, um um finanzielle Unterstützung zu bitten. Nur ein Fünftel würde zu einer Bank gehen, wenn das Geld knapp wird.

Gut die Hälfte der Eltern steht ihrem Nachwuchs laut der Umfrage auch tatsächlich in Gelangelegenheiten zur Seite. Über ihr eigenes Einkommen reden sie mit den Kindern aber weniger gern. 77 Prozent der Jugendlichen geben an, den Umgang mit Geld von den Eltern gelernt zu haben. Bei komplizierteren wirtschaftlichen Entscheidungen , wie etwa die Abwicklung von Kauf, Miete oder Leasing für große Anschaffungen, fühlt sich aber die Mehrheit der jungen Menschen überfordert. Fehlendes Finanzwissen, zu wenig Erfahrung und große Unsicherheit über die Entwicklung der finanziellen Situation werden von 40 Prozent der Befragten als Hauptgründe dafür.

Mangelndes Finanzwissen

Fast die Hälfte der jungen Befragten gibt an, von den Eltern nicht ausreichend über den Umgang mit Geld informiert worden zu sein. Aber auch in der Schule lernen sie über Geldangelegenheiten kaum etwas. Zwei Drittel der Jugendlichen sagen, dass sie in der Schule wenig wirtschaftliches Wissen erhalten haben. 29 Prozent fühlen sich von der Schule in diesen Fragen nur oberflächlich informiert.

Mehr Information wünschen sich die jungen Erwachsenen von ihren Eltern vor allem über Sparformen, Sparsamkeit und den richtigen Umgang mit Geld. Über Anlagemöglichkeiten wollen nur acht Prozent mehr wissen und nur sechs Prozent äußerten den Wunsch über Banken und Konten besse Infos zu wollen. Auch von der Schule hätten die Jugendlichen gern mehr über den Umgang mit Geld erfahren. Infos über Sparmöglichkeiten stehen erst an dritter Stelle hinter Wissensvermittlung über Politik und Wirtschaft.

Von der Bank hätten die Jungen gerne maßgeschneiderte Gespräche und Lösungen. Sieben Prozent wünschen sich Informationen über Anlagemöglichkeiten. Trotz der Affinität zum Internet sagen 69 Prozent der Befragten, dass sie in Geldfragen ein persönliches Beratungsgespräch bevorzugen würden.

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