Flat-TVs profitieren von WM, Staubsauger von EU
Die Halbwertszeit der Fernsehgeräte nimmt ab. Zu Zeiten der Röhrengeräte kauften die Österreicher alle zehn Jahre ein neues Modell. Heute wird ein TV-Gerät laut Statistik bereits nach fünf Jahren durch ein neueres Modell ersetzt. Der Markt hat sich damit verdoppelt. Derzeit werden in Österreich 770.000 TV-Geräte im Jahr verkauft – um durchschnittlich 600 Euro. Jeder dritte Fernseher wird nicht mehr in Cash bezahlt – sondern in Raten abgestottert. Tendenz steigend.
Der Trend könnte sogar in Richtung Miet-Fernseher gehen, der alle fünf Jahre durch einen neuen ersetzt wird, meint Christian Blumberger, Sprecher vom Forum Consumer Electronics. In den USA seien solche Modelle bereits weit verbreitet.
Im ersten Halbjahr wurden in Österreich 369.800 Flat-TVs verkauft – um zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Dafür sorgte vor allem die Fußball-WM, die im Mai und Juni ein Absatzplus von 15 Prozent brachte. Mehr als die Hälfte der Geräte kommen derzeit von koreanischen Herstellern (Samsung, LG). Blumberger geht davon aus, dass chinesische Hersteller auch in Europa aufholen werden. Bisher haben sie sich vor allem auf ihren Heimmarkt – allein in China werden 27 Millionen Geräte im Jahr verkauft – konzentriert.
Filterkaffee
Für Staubsauger haben die Österreicher im ersten Halbjahr übrigens gleich viel ausgegeben wie für Kaffeemaschinen – je 50 Mio. Euro. Und die oft totgesagte Filtermaschine läuft noch immer. "140.000 Stück wurden von Jänner bis Juli gekauft – zum Preis von durchschnittlich 44 Euro", sagt Peter Pollak, Sprecher vom Forum Elektrokleingeräte.
Unterm Strich haben elektrische Konsumgüter im ersten Halbjahr 941 Mio. Euro (+0,7 Prozent) in die Kassen der Händler gespült.
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