Ein Auftrags-Boom und das große G'riss um Handwerker

Ein Auftrags-Boom und das große G'riss um Handwerker
Österreichs Handwerks- und Gewerbsbetriebe sitzen auf prall gefüllten Auftragspolstern. Weil sie aber nicht genügend Mitarbeiter finden, müssen sie kurzfristige Bestellungen sogar ablehnen.

„Wir befinden uns im Rekordhoch und wir suchen Fachkräfte.“ Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), ist erfreut über die „sehr, sehr positive Entwicklung“ ihrer Branche. Besonders im Baugewerbe und allen nachgelagerten Bereichen wie den Malern, Tapezierern oder Elektrikern seien die Auftragsbücher voll.

„Vielfach können die Klein- und Mittelbetriebe kurzfristige Aufträge gar nicht mehr annehmen“, berichtet Christina Enichlmair von der KMU Forschung Austria. Davon profitierten Ein-Personen-Unternehmen, an die solche Aufträge oftmals weitergeben werden. Knapp mehr als ein Viertel dieser Kleinbetriebe meldete einen wachsenden Auftragsbestand im zweiten Quartal 2019. Immerhin zwölf Prozent überlegten daher, nicht mehr länger ein Ein-Personen-Betrieb zu bleiben und Personal einzustellen.

Da wiederum treffen sie auf dasselbe Problem, das größere Handwerks- und Gewerbeunternehmen plagt: Sie finden keine Fachkräfte.

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