Ehemaliger Abschlussprüfer der Commerzialbank ist pleite

Ehemaliger Abschlussprüfer der Commerzialbank ist pleite
Die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft ist mit Schadenersatzforderungen in Höhe von 24 Millionen Euro konfrontiert.

"Die Insolvenzursachen liegen in der Tätigkeit des Unternehmens als ehemaliger Abschlussprüfer der Commerzialbank Mattersburg im Burgenland AG. Es sieht sich nach der Insolvenz der Bank im Jahr 2020 mit zahlreichen Schadenersatzforderungen mit einem Gesamtrisiko von bis zu 24 Millionen Euro konfrontiert. Bei den deswegen anhängigen Gerichtsverfahren ist der Verfahrensausgang ungewiss", weiß der Gläubigerschutzverband Creditreform. "Da der Geschäftsgang rückläufig ist, können die laufenden Verfahrens- und Vertretungskosten in den zahlreichen Verfahren nicht mehr durch laufende Einnahmen gedeckt werden."

Die Rede ist von der Pro Revisio Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH. Über ihr Vermögen wurde heute am Handelsgericht Wien aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und beschäftigt sich mit Wirtschaftsprüfung. Pro Revisio hatte die Jahresabschlüsse der Commerzialbank für die Jahre 2014 bis 2019 geprüft und ist auf den mutmaßlichen Groß-Betrug hereingefallen.

Zulassung zurückgelegt

Es sind 15 Dienstnehmer und rund 80 Gläubiger betroffen. Das Unternehmen soll nicht fortgeführt werden.

Laut AKV "hat die Antragstellerin bereits im Vorfeld der Insolvenzantragstellung, im Hinblick auf die mit der Eröffnung eines Konkursverfahrens verbundenen Verlustes der Berufsbefugnis, die entsprechenden Befugnisse zurückgelegt und um Löschung der APAB-Registrierung sowie der Mitgliedschaft in der KSW ersucht".

Zum Insolvenzverwalter wurde der renommierte Wiener Rechtsanwalt Stephan Riel bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 2. Oktober 2023 anmelden. Die erste Gläubigerversammlung findet am 16.Oktober 2023 statt.

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