dm setzt auf Abfüllstationen, Bio-Kondome und neue Treuepunkte
Bilanz. Die Plastikmüllberge, die sich mit jedem Einkauf ansammeln, ärgern immer mehr Konsumenten. Das hat auch die Drogeriemarktkette dm erkannt, die daraus ein Geschäftskonzept entwickeln will. Sie stellt in zwölf Testfilialen Abfüllstationen für Wasch- und Geschirrspülmittel auf. Kunden sollen Verpackungen nicht wegwerfen, sondern nachfüllen, so die Idee. Wird das Angebot angenommen, sollen bis Herbst nächsten Jahres österreichweit um die 100 Abfüllstationen aufgestellt werden.
Kampf um Regalplatz
Um neue Verkaufsideen sind Händler prinzipiell nicht verlegen. Allein bei dm werden jedes Jahr 7600 neue Produkte in die Regale geschlichtet, davon sind rund 7200 ein Jahr später mangels Erfolgs schon wieder Geschichte. Was auffällt, ist die steigende Zahl hauseigener Marken, mit denen sich Händler – nicht nur dm – von der Konkurrenz abheben wollen. Bei dm machen Eigenmarken (wie Balea) umsatzmäßig bereits 30 Prozent des Geschäfts aus, mengenmäßig liegt die Quote sogar schon bei 43 Prozent. Gleichzeitig werden auch mehr Kooperationen mit trendigen Start-ups geschlossen. So gibt es bei dm neuerdings auch „Einhorn-Kondome“ aus Berlin, die aus Naturkautschuk gemacht sind und als vegan angepriesen werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende September) hat dm mit österreichweit 389 Standorten 922 Millionen Euro umgesetzt, um zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Und das bei gleicher Fläche“, betont Firmenchef Harald Bauer. Das neue Kundenprogramm von Payback wird laut Bauer gut angenommen. Sein altes „Active Beauty“-Kundenprogramm habe 1,8 Millionen Kunden gehabt, nun seien es dank der 80 Payback-Partner in Österreich bereits zwei Millionen.
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