Digitalisierung kommt nach Corona nicht voran
Seit der Corona-Pandemie hat die Digitalisierung österreichischer Unternehmen nicht zugenommen. Der Digitalisierungsboost der Jahre 2020 und 2021 ebbe wieder ab, sagt Michael Zettel, Österreich-Chef von Accenture. Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung (IV) hat das Beratungsunternehmen eine Studie zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit veröffentlicht. Dafür wurden 100 heimische Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen befragt.
65 Prozent der Betriebe haben demnach einen geringen Digitalisierungsgrad, 32 Prozent einen mittleren, nur knapp drei Prozent zählen zu den digitalen Champions. „Sie verzeichnen 23 Prozent mehr Umsatzwachstum“, sagt Zettel. Vor allem große Unternehmen profitieren vom Einsatz digitaler Technologien. Digitalisiert werden bei den heimischen Betrieben meist interne Prozesse, in der Planung, der Produktion und in der Verwaltung. Automatisierungslösungen nach außen, etwa zu Kunden, werden hingegen kaum genutzt.
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Die Voraussetzungen wären aber laut der Studie durchaus gegeben. Schnittstellen zur digitalen Vernetzung sind vielerorts verfügbar. 77 Prozent der befragten Unternehmen gaben auch an, dass Daten im IT-System bereitgestellt werden können. Aber erst 25 Prozent der heimischen Betriebe haben die Digitalisierung im Geschäftsmodell verankert.
Bei Nachhaltigkeit weiter
Bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit sind Österreichs Firmen weiter, sagt IV-Chefökonom Christian Helmenstein. Bei fast 80 Prozent ist das Thema bereits in der obersten Managementebene angekommen. Fast ein Viertel nutzt erneuerbare Energien, knapp zehn Prozent haben nachhaltige Gebäudekonzepte, sieben Prozent eine nachhaltige Produktion.
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Viel Potenzial sieht Helmenstein in der Verbindung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Noch werde das Potenzial digitaler Tools für das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen nicht ausreichend erkannt und eingesetzt, so der Ökonom.
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