"Welt ist im Umbruch": Das könnte Goldanleger bald freuen

"Welt ist im Umbruch": Das könnte Goldanleger bald freuen
Die Weltwirtschaft ist von Unsicherheit geprägt. Das treibt den Goldpreis, erwarten Experten.

 Ein Blick in die Zukunft der Weltwirtschaft kann derzeit durchaus Angst machen: Der Schuldenberg der USA, die Krise in Italien, das anhaltende Gelddrucken der Europäischen Zentralbank und das rasante Wachstum der digitalen Wirtschaft. „Die Welt steht vor deutlichen Umbrüchen“, ist Ronald-Peter Stöferle, Goldexperte, Partner und Fondsmanager der Incrementum AG, überzeugt.

Krisen, die Anlegern Angst machen, sind für Stöferles Geschäft durchaus positiv. Denn der Goldpreis dürfte in so einem Umfeld steigen. „Wir sind zuversichtlich für Gold“, betont er denn auch. Die Umbrüche, die spürbare Auswirkungen auf den Preis haben werden, fasst er in drei Gruppen zusammen:

Geldpolitik

Die großen Zentralbanken dieser Welt bemühen sich, vom Fluten der Märkte mit billigem Geld wegzukommen. Die USA haben diesen Schritt schon eingeleitet, die Europäer sollten bald folgen. Die Auswirkung dieser „geldpolitischen Gezeitenwende“, wie es Stöferle bei der Präsentation der zwölften Ausgabe des Reports „In Gold We Trust“ nennt, könnten dramatisch sein. Denn die Länder mit hohen Schulden wie die USA oder Italien müssen höhere Zinsen zahlen, Aktien- und Anleihemärkte würden erschüttert. Goldkäufer aber würden profitieren. Im schlimmsten Fall für die Weltwirtschaft – Rezession und die Notenbanken schaffen die Rückkehr zur Normalität nicht – kann der Goldpreis bis auf 5000 Dollar je Unze steigen. Derzeit liegt er bei rund 1300 Dollar.

Währungspolitik

Den zweiten großen Umbruch sieht der Goldexperte bei den großen Währungen dieser Welt. „Es ist eine schleichende Abkehr vom US-Dollar als alles dominierende Weltwährung in Gange“, sagt Stöferle. In den USA könnte die sinkende Nachfrage nach Dollar und US-Staatsanleihen die Inflation befeuern und die Zinsen nach oben treiben. Mangels echter Alternativen führe das zu einem Revival von Gold als Währungsreserve, ist der Experte überzeugt. Dafür spreche, dass zum Beispiel China und Russland, aber auch die Türkei und Indien ihre Goldreserven seit Jahren stetig erhöhen.

Technologie

Den dritten großen Umbruch sieht Stöferle im „epochalen technologischen Wandel“. Finanztransaktionen würden am Smartphone abgewickelt, Kryptowährungen erfahren durch die Digitalisierung eine Beschleunigung. Während sie traditionelle Währungen bedrängen, würden sie sich mit Gold gut ergänzen. Goldgedeckte Kryptowährungen seien bereits erfolgreich auf den Markt gekommen, erklärt Stöferle mit Verweis auf die Münze Kanada oder die Münze Perth, die mit physischem Gold für Kryptowährungen hinterlegten.

Kommentare