Die Überwachung der Ernte aus der Luft

Die Überwachung der Ernte aus der Luft
Neue Technologie ermöglicht genaue Ernteprognosen und Maßnahmen gegen Ernteausfälle.

Irgendwie hatte der griechische Philosoph Heraklit nicht ganz unrecht. "Der Krieg ist der Vater aller Dinge", lautet einer seiner Aphorismen. Seit Jahren werden Militär-Drohnen in diversen Kriegen eingesetzt.

Diese Technologie kann natürlich auch für friedliche Aufgaben verwendet werden. In Österreich ist eine Drohne nun auch für die Landwirtschaft im Einsatz. Die Raiffeisen Ware Austria (RWA) hat ein Pilotprojekt mit vorerst einer Drohne gestartet. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig. Zumal das unbemannte Fluggerät mit verschiedenen Kameras – von Video über Wärmebild bis Nahinfrarot – bestückt werden kann.

Mit den Drohnen können etwa vom Wild oder von Schädlingen verursachte Ernte-Ausfälle rasch erfasst werden. Rehkitze, die sonst schwer zu finden und daher in Gefahr sind, von Erntemaschinen erfasst zu werden, sind mit Drohnen leicht zu entdecken.

"Jede Pflanze hat ein eigenes Infrarotspektrum", erläuter RWA-Bereichsleiter Christoph Metzker die Funktionsweise. Künftig wird es möglich sein, Nützlinge zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen von Drohnen zielgenau abwerfen zu lassen. Das ist für den biologischen Anbau interessant. Derzeit ist Schädlingsbekämpfung aus der Luft verboten.

Die Drohne kann auch für die Kontrolle von Hagelschäden an Silos oder Windkraftanlagen oder Windbruch in Wäldern verwendet werden.

Die Lagerhäuser verrechnen für den Einsatz der Drohne etwa neun Euro pro Hektar, bei einer Mindestnutzung von zehn Hektar. Drohnen-Piloten benötigen eine Fluglizenz der Austro-Control.

Kommentare