Top-Verdiener verursachen bis zu zwölf Mal so viel CO2

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Der Unterschied ist in Österreich besonders hoch, zeigt ein EU-weiter Vergleich.

Wer auf großem Fuße lebt, verursacht auch hohe CO2-Emissionen. Soweit, so klar, denn ein großes Haus zu heizen verbraucht mehr Ressourcen, als eine kleine Wohnung und nur wer das nötige Geld hat, kann mehrmals im Jahr auf Urlaub fliegen.

Durchschnittlich versursachen die Bezieher hoher Einkommen deswegen höhere CO2-Emissionen als die Ärmeren - und damit auch höhere Folgekosten für die Allgemeinheit. In Österreich ist der Unterschied dabei besonders hoch, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mit Verweis auf eine EU-weite Erhebung.

"Österreichs zehn Prozent mit dem höchsten Einkommen verursachen im Schnitt pro Kopf 41,9 Tonnen CO2, während die zehn Prozent mit dem niedrigsten Einkommen für nur 3,4 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr verantwortlich sind", so Michael Schwendinger vom VCÖ in einer Aussendung mit Verweis auf Daten des World Inequality Labs. Zum Vergleich: In den drei mittleren Einkommensdezilen sind es 8,4 bis 10,7 Tonnen.

Der Unterschied zwischen den Beziehern der höchsten und der niedrigsten Einkommen ist damit in Österreich besonders groß. Während die Reichsten im EU-weiten Schnitt etwa 10 Mal so viel CO2 versursachen wie die Ärmsten im jeweiligen Land, ist es in Österreich zwölf Mal so viel. Am wenigsten weit ist die Spreizung mit sieben Mal so viel in den Niederlanden.

Förderungen für Besserverdiener

"Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise braucht es auch Klimaschutzmaßnahmen, die treffsicher jene erreichen, die besonders hohe CO2-Emissionen verursachen", argumentiert Schwendinger.

Derzeit passiere allerdings das Gegenteil, kritisiert der VCÖ: Von vielen im Sinne des Klimaschutzes kontraproduktiven Unterstützungen würden Besserverdiener und Menschen mit einem CO2-intensiven Lebensstil sogar mehr profitieren. Dazu zählt der VCÖ etwa das Firmenwagenprivileg, die Pendlerpauschale, das Dieselprivileg und der Verzicht auf eine Kerosinsteuer.

Einen Beitrag zu einer sozial gerechten Ökologisierung insbesondere des Sektors Verkehr sieht der VCÖ stattdessen im Ausbau des öffentlichen Verkehrrssystems sowie der Rad- und Fußgängerinfrastruktur.

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