Die letzte Chance

Wirtschaft von innen: OeBS Provisionsskandal: Die Frage der Revision
Vielleicht hofft die Lufthansa ohnehin, dass die AUA gegen die Wand fliegt.

Schon klar, dass die Mutter Lufthansa ihre defizitäre Tochter AUA nicht endlos durchfüttern will. Bevor sie sich gegenseitig in taktischen Hahnenkämpfen zerfleischen, sollten sich die handelnden Personen bei der AUA das Schicksal der Schwester British Midland vor Augen halten. Die wurde kurzerhand verkauft.

Allerdings kann die Sanierung einer Airline, die ein Dienstleistungsunternehmen ist, nicht alleine über noch weitere Einsparungen bei den Mitarbeitern funktionieren. Die Kosten sind nur ein Teil des Problems.

Die AUA hat mittlerweile ein gravierendes Qualitätsproblem, weil jahrelang auf Kosten der Passagiere gespart wurde. Dem schwachen und ideenlosen Vertrieb fällt nichts Besseres ein, als sich permanent auf Preiskämpfe mit den Mitbewerbern einzulassen.

Obendrein konkurrenziert die Lufthansa, die bis heute so gut wie nichts in die AUA investiert hat, ihre flügellahme Österreich-Tochter innerhalb des Konzerns nieder. Sodass die Frage berechtigt ist, ob die Lufthansa die AUA vielleicht absichtlich gegen die Wand knallen lässt. Die Tyrolean dürfte dann als kleiner Regional-Carrier noch ein bisschen fliegen, der Rest des Verkehrs wird über München, Frankfurt und Zürich umgeleitet.

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